Bundesweit überall Fachkräftemangel. Warum werden die Kosten für die Meisterschule nicht von der Stadt übernommen, damit das Handwerk und die Verdienstmöglichkeiten attraktiver gemacht werden?
Sehr geehrter Herr S.
eine gute Idee, denn wir haben - den Altparteien sei Dank - viel zu viele Abiturienten/Studenten und zu wenige Praktiker, die unser Dach decken oder unsere Heizung warten. Da sind wir ganz bei Ihnen.
Die Meisterprüfung wird allerdings bereits umfassend gefördert. So gibt es das "Aufstiegs-Bafög".
50 Prozent davon bekommt man als Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss. Für den Rest der Fördersumme wird ein zinsgünstiges Darlehen über die KfW gewährt.
Die Handwerkskammer schreibt:
"Alleinerziehende haben zusätzlich Anspruch auf den Kinderbetreuungszuschlag für die Betreuung eines Kindes bis zum Alter von 14 Jahren (150 Euro monatlich pro Kind). Wer einen Vollzeitlehrgang plant, kann außerdem einen Beitrag zum Lebensunterhalt beantragen. Dieser wird abhängig von Ihrem Einkommen und Vermögen sowie gegebenenfalls von dem Einkommen Ihres/Ihrer Ehe- oder Lebenspartners*in gewährt. Die Unterhaltsförderung wird zu 100% als Vollzuschuss geleistet, der nicht zurückgezahlt werden muss. Einkommen der Eltern und Ihre Wohnsituation spielen keine Rolle."
Das ist aus unserer Sicht eine ausreichende Förderung.
Und trotzdem arbeiten wir weiter an der Wertschätzung des Handwerks. Da ist in den vergangenen Jahrzehnten vieles schief gelaufen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Dirk Nockemann