Frage an Dirk Niebel von Kai-Uwe M. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Niebel,
vielen Dank für ihre ausführliche Antwort!!
Ihrem hinweis auf www.fdp-fraktion.de, bin ich nachgegangen und fand in den Anträgen zu einem neuen gerechten Gesundheitssystem viel gutes aber auch ein paar
Vorschläge, welche mich nachdenklich stimmen, besonders der im Abschnitt4, Änderungspunkt 10.der wie folgt lautet.:
Stärkung des Verantwortungsbewusstseins auf allen Ebenen. Die Versicherten sollen neben der unbedingt notwendigen Grundversorgung frei über den Leistungsumfang und die Tarifgestaltung bestimmen können. Das Sachleistungsprinzip, das dem Patienten nach Zahlung des Krankenversicherungsbeitrages freien Zugang zu allen Gesundheitsleistungen ermöglicht, ohne dass er überhaupt weiß, welche Kosten er hierdurch verursacht, muss durch das Kostenerstattungsprinzip ersetzt werden, verbunden mit intelligent ausgestalteten Selbstbeteiligungslösungen.
Dazu meine Frage: Muss ich Kostenerstattung so verstehen,das mir der Arzt/das Krankenhaus eine Rechnung ausstellt und ich in "Vorleistung" die Rechnung bezahle und mir dann anschliessend meine Kosten über Rechnungseinreichung von der Krankenkasse erstatten lasse??
Nur wenn das so ist!! Birgt das nicht die Gefahr in sich,das selbst gutverdienende Versicherte mit nur einer Kostenintensiven Behandlung/Untersuchung zb.MRT,an seine Finanziellen Leistungsgrenzen stößt, weil er in Vorleistung treten muss, seine Rechnung dan aber erst durch den Verwaltungsaperat seiner Krankenkasse läuft bevor er das Geld zurückerstattet bekommt??
Entsteht da nicht mehr Bürokratie als bisher??
Haben wir nicht längst Intelligente Selbstbeteiligungslösungen,wenn man zB. die mittlerweile schon oft 2-3 seiten umfassenden Kostentabellen (in Arztpraxen ausliegend) für Behandlungen/Untersuchungen zugrunde legt, welche vom Patienten Privat-ohne Rückerstattungsanspruch, bezahlt werden müssen??
Wären sie bereit, meine letze Frage als Halbironisch aber durchaus ernst gemeint, zu interpretieren?
Mit Freundlichen Grüßen,
Kai-Uwe Maass
Sehr geehrter Herr Maass,
ein Neuanfang in der Gesundheitspolitik ist längst überfällig. Der Weg in ein staatliches und zentralistisches Gesundheitswesen muss korrigiert werden. Unser Ziel ist ein einfaches, transparentes und leistungsgerechtes Gesundheitswesen. Wie ich schon geschrieben habe, muss erst die Richtungsentscheidung getroffen werden. Die FDP fordert den Übergang auf Kostenerstattung und eine leistungsgerechte Gebührenordnung, die Arzt und Patient auch verstehen. Der Patient soll die Rechnungen der Ärzte erhalten und kontrollieren, zu welchem Preis und welchen Bedingungen Leistungen erbracht worden sind. Ob er in Vorleistung tritt oder die Rechnung gleich an die Krankenkasse weiter leitet, ist sicher von der Summe abhängig.
Nach Schätzungen der Bundesregierung kostet die Bürokratie die deutsche Wirtschaft jährlich zwischen 35 und 40 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2011 soll diese Summe um rund ein Viertel gesenkt werden. Der Grund für die Kosten sind rund 11.000 Vorschriften des Bundes und der Europäischen Union, die von Unternehmern berücksichtigt werden müssen. Wir fordern schon lange, dass sich die Bundesregierung für eine Reduzierung der ausufernden Bürokratiekosten einsetzt. Unsere bisherigen Initiativen können sie unter http://www.wirmachenseinfacher.de nachlesen.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Niebel