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Frage von Thorsten Dr. S. •

Frage an Dirk Niebel von Thorsten Dr. S. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrter Herr Niebel,

die Antwort auf die Frage von Herrn Phillip hat mich nicht zufriedengestellt. Daher möchte ich seine Frage in anderer Form noch einmal aufgreifen.

Es ist doch so, dass bei der Anschaffung von Maschinen derzeit die steuerlichen Vorteile überwiegen. Bei der Anschaffung von Arbeitskräften überwiegen sowohl die steuerlichen als auch die juristischen Nachteile.

Sollte die von Ihnen vorgeschlagene radikale Vereinfachung des Steuersystems die Steuerlast gleicher auf Menschen und Maschinen verteilen oder sollte die gegenwärtige Situation übernommen werden?

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Dr. Storck,

Menschen sind keine Maschinen und bringen auch nicht die gleiche Leistung. Sie brauchen z.B. Erholungspausen und werden auch mal krank. Bei Menschen nützen Pausen der Produktivität, bei Maschinen nicht. Es gibt einen Wandel von der Industriegesellschaft zur Dienstleistungsgesellschaft. Die höchsten Zuwächse gibt es bei Bürokräften, Pflege und Datenverarbeitung. Die typischen Berufe gelten als ungeeignet für Rationalisierungen, da die Qualität der Arbeit mit der Quantität zusammen hängt. Die Anforderungen steigen vor allem im Bereich der fachlichen Qualifikation und der sozialen Kompetenzen, z.B. Teamfähigkeit und Eigenverantwortlichkeit. In der Praxis zahlt derjenige, der von Menschen bedient werden will, etwas mehr und wer sich den Tücken der Technik aussetzt, etwas weniger.

Wir brauchen ein niedrigeres, einfacheres und gerechteres Steuersystem mit einer deutlichen Entlastungswirkung für alle. Steuersenkungen schaffen Arbeitsplätze, Steuererhöhungen kosten Arbeitsplätze. Wachstum und Arbeitsplätze sind die Voraussetzung für gesunde Staatsfinanzen, denn es kann nur Steuern zahlen, wer Arbeit hat.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Niebel