Portrait von Dirk Niebel
Dirk Niebel
FDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Dirk Niebel zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Jürgen B. •

Frage an Dirk Niebel von Jürgen B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Dirk Niebel,

zu den zahlreichen Moscheebauplänen der DITIB in Köln-Ehrenfeld und vielen anderen Orten habe ich eine Meinung und eine Frage.

Der Verband Ditib, der faktisch der staatlichen türkischen Religionsbehörde untersteht, plant etliche Moscheebauten in Deutschland. Ich will keine Moscheen, die einer Regierung unterstehen, welche den Massenmord an der Armeniern 1914/15 leugnet. Wir dürfen Leugner dieser schlimmen Verbrechen nicht unterstützen! Gerade auch, da wir richtigerweise in Deutschland das Leugnen historischer Verbrechen unbedingt ablehnen.

Mich würde interessieren, Herr Dirk Niebel, wie in dieser Frage Ihre Haltung ist?

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Brecht

Portrait von Dirk Niebel
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Brecht,

die in unserem Grundgesetz verbrieften Grund- und Freiheitsrechte sind für Liberale weder unter kulturellen noch unter religiösen Gesichtspunkten verhandelbar. Religionsfreiheit und freie Religionsausübung sind Grundrechte, auf denen unsere deutsche Gesellschaft aufbaut. Darum setzen wir uns auch für das Recht der Muslime ein, in Deutschland Gotteshäuser zu bauen. Bei der Moschee in Köln-Ehrenfeld gab es einen internationalen Architekturwettbewerb, und der Siegerentwurf des berühmten Kirchenbauers Paul Böhm wird verwirklicht.

Die FDP setzt sich für die Integration unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ausländischer Herkunft und Kultur ein. Viele leben schon in der dritten Generation in Köln bzw. Deutschland. Integration ist keine einseitige Angelegenheit, sondern fordert die aktive Teilnahme sowohl der Migrantinnen und Migranten als auch der deutschen Gesellschaft an diesem Prozess. Wir verkennen die vorherrschenden Probleme einzelner Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ausländischen, insbesondere mit muslimischen Hintergrund, bei der Integration in die deutsche Gesellschaft nicht. Die Probleme müssen offen angesprochen und gelöst werden. Bei Missachtung des Grundgesetzes und des deutschen Rechtssystems müssen die Konsequenzen gezogen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Niebel