Frage an Dirk Niebel von Arnulf W. bezüglich Umwelt
Sind Sie stolz darauf, dass Sie maßgeblich dazu beigetragen haben, dass der Yasuni-Nationalpark ( https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark_Yasuní ) zerstört wird?
Sehr geehrter Herr Weiler-Lorentz,
wir hatten mit Ecuador im vergangenen Jahr ein umfassendes Unterstützungskonzept vereinbart, um die Artenvielfalt und den Waldschutz im Yasuní-Biosphärenreservat zu erhalten und die dort lebende indigene Bevölkerung zu stärken. Das gemeinsame Konzept hat von allen Seiten größte Anerkennung erhalten. Präsident Correa hat unsere Vereinbarung infrage gestellt.
Bei den deutsch-ecuadorianischen Regierungsverhandlungen im Oktober 2012 wurde vereinbart, dass die deutsche Entwicklungszusammenarbeit Projekte für die Biodiversität und die indigene Bevölkerung im Yasuní-Gebiet umsetzt. Für diese Vorhaben sind 34,5 Millionen Euro vorgesehen. Mit dieser Zusage unterstreicht Deutschland seine entwicklungspolitische und klimapolitische Verantwortung auf bilateraler und internationaler Ebene. Teil der Vereinbarung ist, dass die Erweiterung der deutschen Zusammenarbeit auf das Biosphärenreservat Yasuní ein Engagement seitens der ecuadorianischen Regierung zum Schutz der Artenvielfalt und der indigenen Völker der Region voraussetzt. Mehr Informationen finden Sie unter http://www.bmz.de/de/publikationen/reihen/infobroschueren_flyer/flyer/FlyerYasuni.pdf .
Wir wollen Gestalten belohnen, nicht Unterlassen. Die ecuadorianische Regierung muss ihrer eigenen Verantwortung gerecht werden, dieses einzigartige Gebiet zu schützen. Sie trägt auch die Verantwortung für ihre eigenen politischen Entscheidungen.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Niebel