Frage an Dirk Niebel von Ralf O. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Dr. Niebel,
seit der Hannovermesse kursiert das Schlagwort "Industrie 4.0", das auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel enthusiastisch propagiert und gehypt und als Vorbedingung für ein zukunftsfähiges Deutschland gesehen wird..Laut Experten soll es sich mit den "smart facories", die mit RDFI-Chips, Internet of THinks und dezentralen Produktionsprozessen um die 4. industrielle Revolution handeln.Glauben sie, dass die Industrie 4.0 real werden wird? Was bedeutet das--massiven Abbau von Arbeitsplätzen und nur noch Softwareingenieure und MINT-Spezialisten?
Wird durch Industrie 4.0 auch der Fachkräftemangel behoben und zugleich die Immigration gestoppt? Hat die FDP schon Antworten darauf, wie man die Industrie 4.0 sozial gestalten kann?
Was passiert, wenn dabei 5- 10 Millionen Aberitskräfte freigesetzt werden sollten--wäre dies der endgültige Kollaps unserer Sozial- und Renetensysteme? Müsste man da eine Maschinensteuer oder Steuern auf Wirtschaftswachstum und Produktivitätszuwächse zur Finanzierung der Sozialsysteme einführen? Wie sehen Sie und die FDP das?
Sehr geehrter Herr Ostner,
Die Liberalen begrüßen eine enge Verzahnung der Industrie mit den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie und sichert Arbeitsplätze. Beim Transfer von wichtigen Forschungs- und Entwicklungsergebnissen in die industrielle Praxis leistet auch die Plattform Industrie 4.0 einen wichtigen Beitrag.
Deutschland braucht auch im Bereich der digitalen Medien offene und wachstumsfördernde Rahmenbedingungen. Am 30.03.2012 hat der Bundestag über „Wachstumspotenziale der Digitalen Wirtschaft weiter ausschöpfen - Innovationsstandort Deutschland stärken“ debattiert. Den Koalitionsantrag auf Drucksache 17/9159 können Sie unter http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/091/1709159.pdf nachlesen, die Debattenbeiträge der 173. Sitzung im Protokoll unter http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/17/17173.pdf .
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Niebel