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Frage von Hans M. •

Frage an Dirk Niebel von Hans M. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Niebel,
leider - aber das wissen auch Sie - umgehen Sie die einzelnen Punkte meiner Fragen vom 23.02 ganz pauschal.

N:"qualitativ einwandfreie Lebensmittel sollten verzehrt statt vernichtet werden."

1. Sie stehen für die "qualitativ einwandfreien Lebenmittel" gerade, auch ohne vorgeschriebene Equidenpässe zur Dokumentation der Mediakmentenanwendugen (EU-Richtlinie 504-2008)?

N:"Die von Ihnen genannten Belastungen waren nicht nachweisbar."

2. Ich fordere keine Verteilung der Lebensmittel an "Bedürftige" wie Sie. Ich muss auch keinen Nachweis führen, verweise lediglich auf Untersuchungen in der EU. Belastungen sind nachgewiesen. Woher ihre Gewissheit, diese auch ohne die notwendige Dokumentation der "Fleischprodukte" ausschließen zu können? (Warum stoppt IKEA in D. den Verkauf von Köttbullar?)

N:"Selbstverständlich muss die Deklaration ehrlich und der Preis angemessen sein."

3. Kann es für "unehrlich" deklariere Ware einen angemessenen Preis geben, ohne die Betrüger damit noch zu belohnen?

N:"Vor wenigen Monaten wurde darüber diskutiert, dass jedes Jahr Millionen Tonnen Lebensmittel weg geworfen werden, während Millionen Menschen an Hunger und Armut leiden. Damals haben Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Respekt für Lebensmittel gefordert."

4. Zu diesem Fakt passt doch eher, unnötige Lebensmittel erst gar nicht zu produzieren. Das wäre Respekt, den ich fordere. Wenn schon zu viel "regulär" produzierter Lebensmittel weggeworfen werden (Sie kennen die Gründe dafür), warum sollte man den Produkten von Betrügern auch noch einen "legalisierten" Markt in Form von Umverteilung an "Bedürftige" schaffen?

Lieber Herr Niebel, entweder Sie nehmen mich in meinen Fragen ernst und gehen auch auf die einzelnen Punkte ein, oder wir verschwenden hier nur unnötig Zeit. Das würde - bei allem Respekt - nur erneut dokumentieren, das Politiker zu oft dazu neigen, die Intelligenz des kritischen Gegenübers zu beleidigen.

Mit freundlichen Grüßen

Portrait von Dirk Niebel
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Mirwald,

Zeitverschwendung ist mir wie Haarspalterei ein Gräuel. In der BILD vom 23.02.2013 habe ich gesagt: „Auch in Deutschland gibt es leider Menschen, bei denen es finanziell eng ist, selbst für Lebensmittel. Ich finde, da können wir hier in Deutschland nicht gute Nahrungsmittel einfach wegwerfen.“ Nach Informationen des Bundesministeriums für Verbraucherschutz wurden in sehr aufwändigen Analysen keine Rückstände von Arzneimitteln festgestellt.

Ich möchte diese Brieffreundschaft über abgeordnetenwatch beenden. Sie können mich gern direkt unter http://www.dirk-niebel.de anschreiben.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Niebel