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Frage von Manfred E. •

Frage an Dirk Niebel von Manfred E. bezüglich Finanzen

Was sagen sie dazu?

Wo sind die Millionen von Euro (Entwicklungshilfe) geblieben?
Barahona - Dut­zen­de von Ar­bei­tern ge­ben an dass man sie nicht für ih­re Ar­beit im Ju­li ent­lohnt hat. Die An­ge­stell­ten ar­bei­ten für das Re­gie­rungs­pro­gramm des Um­welt­mi­nis­te­riums der Do­mi­ni­ka­ni­schen Re­pub­lik (Plan Quis­que­ya Ver­de), ei­nem Pro­jekt wel­ches auch mit Mil­lio­nen von Eu­ro durch die EU (Ent­wick­lungs­hil­fe) fi­nan­ziert wird. Die Auf­se­her in der Re­gion Süd­wes­ten ha­ben of­fen­sicht­lich die Be­zahlung der Ar­bei­ter ver­ges­sen wel­che nun Angst ha­ben dass sie, be­dingt durch den Füh­rungs­wech­sel in der Re­gie­rung, kei­nen Lohn er­hal­ten wer­den da zahl­rei­che Po­si­tio­nen von Ver­ant­wort­li­chen ge­wech­selt wer­den. Aus die­sem Grund rief man nun nach Um­welt­mi­nis­ter Ernes­to Rey­na Alcan­ta­ra der die­se La­ge aufklä­ren soll. Eben­falls soll sich der noch amtie­ren­de Re­gie­rungs­prä­si­dent Dr. Leo­nel Fer­nán­dez Rey­na um die­sen Fall küm­mern und die Be­zahlung der Ar­bei­ter ga­ran­tie­ren. Be­dingt durch den Aus­fall der bei­den Lohn­zahlun­gen im Mo­nat Ju­li stürzen sich die Fa­mi­lien nun in Kre­di­te um ih­re auf­ge­lau­fe­nen Le­bens­mit­tel­rech­nun­gen in Colma­dos be­glei­chen zu kön­nen. Ne­ben Hun­ger ha­ben die Ar­bei­ter wei­te­re Pro­ble­me in der Fa­mi­lie: die Fe­rien­zeit en­det, man muss für die Schü­ler die Anmel­dung be­zah­len, Schulma­te­rial und neue Uni­for­men kau­fen. Zu­sätz­li­che Be­lastun­gen de­nen man nun nicht nach­kom­men kann. Ent­wick­lungs­hil­fe der EU, wo sind die Gel­der geb­lie­ben die die Löh­ne und Be­zahlung der Pflan­zen ga­ran­tie­ren soll­ten?

Quelle: http://domrep-magazin.com/

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Englert,

haben Sie vielen Dank für Ihre E-Mail vom 12. August, in der Sie das Regie-rungsprogramm Quisqueya Verde der Dominikanischen Republik ansprechen.

Quisqueya Verde und sein Unterprogramm Frontera Verde sind Regierungs-programme, die vom Umweltministerium der Dominikanischen Republik durch-geführt werden. Weder das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammen-arbeit und Entwicklung (BMZ) noch die Europäische Union sind an dem Vorhaben beteiligt. Die Aufforstungsbrigaden werden vom Umweltministerium der Dominikanischen Republik entlohnt.

Aus verschiedenen Gründen haben sich die Zahlungen im Programm Quisqueya Verde in diesem Jahr stark verzögert. Als eine Ursache wird ange-geben, dass die Abrechnungsformate geändert worden seien und die Umstel-lung auf das neue Format zu Verzögerungen bei der Auszahlung führe. Zum anderen spiele der Regierungswechsel eine Rolle. Der verantwortliche Direktor für Quisqueya Verde wurde nach der Übenahme des Ministeriums durch Ernesto
Reyna, Minister für Umwelt und Naturressourcen, im August 2011 ausgewech-selt. Nach dem kostenaufwändigen Wahlkampf hätten sich die Gehaltszahlun-gen generell verzögert.
Nur wenige Brigaden werden durch die internationale Kooperation im Rahmen von Projekten finanziert. Dazu gehört zum einen Libon Verde in der Provinz Dajabon. Zum anderen zählt dazu der Schuldenumwandlungsfonds Canje de Deuda im Rahmen des Programms PROMAREN. Dieses wird von unserer Durchführungsorganisation, der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW Entwicklungsbank), realisiert und erstreckt sich über das gesamte Grenzgebiet. Ein anderes Projekt wird über das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) abgewickelt und von der norwegischen Regierung finanziert. Punktuell sieht es ebenfalls Gehaltszahlungen für Brigaden in den Wassereinzugsgebieten der Flüsse Masacre und Pedernales im Süden der Grenzregion vor. Die Zahlungen an die Brigaden im Rahmen von internatio-nalen Finanzierungen sind nicht im Verzug. Die Gehaltsabrechnungen werden laut Auskunft durch die zuständige Mitarbeiterin in der Abteilung Recursos Forestales pünktlich beglichen.

Das Programm der dominikanischen Regierung zeigt Wirkung. Die bewaldete Fläche hat bereits stark zugenommen, die Erosionsgefahr ist gemindert. Am Ende des Projekts sollen 150.000 Hektar Fläche nachhaltig bewirtschaftet wer-den. Trotz vereinzelten strukturellen Problemen ist das Programm ein wichtiger Schritt zum Schutz und zum Erhalt der natürlichen Ressourcen in der Region.

Mit freundlichen Grüßen