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Dirk Niebel
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Frage von Igor T. •

Frage an Dirk Niebel von Igor T. bezüglich Wirtschaft

Hallo,

wie werden Sie sich bei der Abstimmung Ende September im Bundestag (Erweiterung Euro-Rettungsschirm) verhalten?

Stimmen Sie dafür? Falls ja was sind Ihre Beweggründe?

Und können sie Ihr Verhalten, falls Sie mit JA stimmen, überhaupt mit Ihrem auf die Verfassung geleisteten EID in Einklang bringen?

Besten Dank

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Tomic,

die Schuldenkrise in Griechenland und die angespannte finanzielle Situation in weiteren EU-Mitgliedstaaten erfordern kurzfristige Maßnahmen zur Sicherung der gemeinsamen Währung (EFSF) und Maßnahmen zur langfristigen Stabilität (ESM).

Der Gesetzentwurf zum europäischen Stabilisierungsmechanismus (EFSF) wird am nächsten Donnerstag abschließend beraten. Ich werde zustimmen. Ein großer Erfolg für die Liberalen bei der deutschen Umsetzung der EFSF ist die Einführung eines strikten Parlamentsvorbehalts. Erweiterungen der EFSF-Maßnahmen oder Ausweitungen der Volumina bedürfen der Zustimmung des Deutschen Bundestages. Damit müssen deutsche Vertreter sämtliche Maßnahmen ablehnen, wenn sie nicht die Unterstützung des Parlaments haben. Eine Beteiligung der demokratisch gewählten Abgeordneten und eine öffentliche Debatte über sämtliche Aktivitäten des EFSF sind so sichergestellt. Diese von der FDP-Bundestagsfraktion durchgesetzte Parlamentsbeteiligung ist einzigartig in Europa. Detaillierte Informationen können Sie dem Liberalen Argument „EFSF-Ertüchtigung“ unter http://www.fdp-fraktion.de/files/252/14-EFSF-Ertuechtigung.pdf und dem Dossier der FDP-Bundestagsfraktion zur Eurostabilisierung unter http://www.fdp-fraktion.de/euro entnehmen.

Das Ziel des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) ist, für solide Haushalte und eine gestärkte Wettbewerbsfähigkeit in den Mitgliedsstaaten zu sorgen. Wenn Deutschland nicht als Bürge zur Verfügung steht, kann möglicherweise ein noch größerer Schaden entstehen. Die betroffenen Länder müssen den Weg der Haushaltskonsolidierung und wirtschaftlichen Strukturreformen eigenständig gehen.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Niebel