Portrait von Dirk Niebel
Dirk Niebel
FDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Dirk Niebel zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Carsten T. •

Frage an Dirk Niebel von Carsten T. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Niebel,

mit Schrecken lese ich, dass die Bundesregierung wieder das Geld der deutschen Steuerzahler verwenden will, um Griechenland zu "retten" oder, die Wahrheit gesagt, das europäische Bankensystem zu retten und die Boni der Banker zu erhalten.

Die deutsche Regierung verstösst damit gegen den Vertrag von Lissabon (no-bailout-Klausel) und gegen die Interessen des deutschen Volkes. Es ist eine unheilige Allianz zwischen Banken und Regierungen entstanden, deren Motto zu sein scheint: "Ich (Regierung) rette dein System und ihr (Banken) leiht mir weiterhin Geld":

Der Einzige in Ihrer Partei, der diesen Betrug erkannt und angesprochen hat, ist Frank Schäffler.
Ich möchte Sie fragen, ob Sie ihn in seiner Forderung unterstützen werden, dass die nutzlosen Rettungsschirme und die Transferunion beendet werden und die Gläubiger der Staatsanleihen der PIIGS-Staaten endlich ihre Verluste selber tragen müssen?

Mit freundlichen Grüssen
Dipl.-Ing. Carsten Thiemann

Portrait von Dirk Niebel
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Thiemann,

der Bundesparteitag in Rostock hat zu Ihrer Frage eine eindeutige Entscheidung getroffen. Den Beschluss „Europa ist Deutschlands Zukunft“ können Sie unter http://www.fdp.de/files/1208/Beschluss-BPT_L2.pdf nachlesen.

Europa steht vor einer Bewährungsprobe. Deshalb ist es wichtig, die Wettbewerbsfähigkeit der betroffenen Länder zu stärken. Wenn wir anderen Ländern in einer schwierigen Lage helfen, stabilisieren wir den Euro. Deutschland hat dem Euro viel zu verdanken. Die Wohlstandsfrage unseres Landes und unserer Bürger hängt auch am Erfolg des Euro, und die gemeinsame Währung garantiert politische Stabilität.

Die griechische Regierung hat angekündigt, noch drastischer zu sparen und Staatsvermögen zu verkaufen. Das neue Sparpaket soll den finanziellen Niedergang des Landes bremsen und die Auszahlung weiterer Notkredite in Höhe von zwölf Milliarden Euro sichern. Geld von deutschen Steuerzahlern gibt es nur mit der Zustimmung des Deutschen Bundestages und wenn das Einstimmigkeitsprinzip auf europäischer Ebene gewahrt bleibt. Bevor wir einspringen, müssen die haften, die an der enormen Verschuldung im Süden Europas verdient haben.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Niebel