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Frage von Johannes K. •

Frage an Dirk Niebel von Johannes K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Niebel,

Zuerst möchte ich Sie zur Zusammenlegung der drei vormaligen Entwicklungshilfeorganisationen zur neuen GIZ beglückwünschen - Ich hoffe wie Sie, dass die neue Organisation zukünftig effektiver, transparenter und effizienter handelt!

Meine Fragen beziehen sich wiederum auf WikiLeaks. Mich hat die ernome Diskrepanz zwischen den offiziellen (z.B. Human Rights Watch) und den durch die USA unter Verschluss gehaltenen Militär- und CIA-Berichten zu zivilen Opferzahlen durch die Kriege in Afghanistan und dem Irak sehr irritiert. Die tatsächlichen Opferzahlen liegen meiner Erinnerung nach mehr als 10x so hoch (1000%), wie sie bisher in den deutschen und anderen Medien dargestellt wurden. Wie Sie sich vorstellen können, ist mein Vertrauen in die Wahrhaftigkeit der Medien und der Kriegsberichterstattung erschüttert.

Sind Sie, wie ich, der Meinung, dass die Öffentlichkeit - die u.a. durch Steuern den Einsatz der Bundeswehr finanziert - ein Recht auf eine korrekte Kriegsberichterstattung haben?

Wenn ja, wie kann ein Beitrag dazu geleistet werden, dass die Öffentlichkeit zukünftig Zugriff auf valide Informationen bekommt?

Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Antwort,

Johannes Katsarov

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Katsarov,

vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Die Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GIZ) hat am 01.01.2011 ihre Arbeit aufgenommen. Wir behalten die Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen der bisherigen Organisationen, erzielen mit einer wirtschaftlichen und transparenten Durchführungsorganisation erhebliche Effizienzgewinne und schaffen ein eindeutiges Aushängeschild im Ausland.

Menschen suchen in den Medien Hintergründe und Erläuterungen, gerade auch aus Krisengebieten wie Afghanistan und Iran oder Katastrophengebieten wie Haiti. Beteiligte Staaten wollen ebenso wie Aufständische ihre eigene Sicht der Dinge gedruckt sehen. Eine Vor-Ort-Berichterstattung in Kriegsgebieten ist notwendig. Aber sie wird auch immer gefährlicher, da immer mehr Journalisten verletzt, gekidnappt oder umgebracht werden. Die Bundesregierung unterrichtet die Mitglieder der Bundespressekonferenz regelmässig über politische Vorhaben und Auswirkungen von Ereignissen. Kritisches Hinterfragen, Faktenchecks, Einschätzungen und Interpretationen sind wichtige Aufgaben der Medien und ihrer Vertreter.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Niebel