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Frage von Karin T. •

Frage an Dirk Niebel von Karin T. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Niebel,

warum muß man einerseits bis 67 arbeiten, taucht aber schon ab 58, wenn man ein Jahr keine Angebote mehr bekommen hat, nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik auf? Dadurch wird die Statistik ja völlig verfälscht, denn gerade in der Altersgruppe gibt es doch sehr viele
Arbeitslose.

"Eine Sonderregelung gilt für alle ab 58 Jahren. Wer in diesem Alter mindestens ein Jahr Arbeitslosengeld II (Hartz IV) bezogen, aber kein Job-Angebot bekommen hat, ist laut Statistik nicht arbeitslos." ( http://www.tagesschau.de/wirtschaft/hintergrundarbeitslosenzahlen100.html )

Mit freundlichen Grüßen

Karin Telljohann

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Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Telljohann,

die FDP hat in den letzten Jahren wiederholt eine realistische Beschreibung der Situation auf dem Arbeitsmarkt und eine entsprechende Bereinigung der Arbeitslosenstatistik angemahnt. In den monatlichen Berichten der Bundesagentur für Arbeit werden zahlreiche Bezieher von Leistungen nicht als arbeitslos registriert, z.B. Teilnehmer in Trainings-, Weiterbildungs-, Arbeitsbeschaffungs- und Frühverrentungsmaßnahmen und Ein-Euro-Jobber.

Wir haben uns immer dafür eingesetzt, die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer zu fördern und die Unternehmen vermehrt zur Einstellung Älterer zu motivieren. In vielen Branchen gibt es schon heute Arbeitskräfte- und Facharbeitermangel. Bei allen Beteiligten, auch in Politik und Wirtschaft, ist ein Umdenken erforderlich. Ältere Arbeitnehmer gehören nicht zum alten Eisen, sondern mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung und ihrer sozialen Kompetenz als Humankapital auf den Arbeitsmarkt. Sie sollen auch länger arbeiten dürfen als gesetzlich vorgeschrieben, wenn sie motiviert sind und ihre individuelle Leistungsfähigkeit es erlaubt. Wer lieber früher in den Ruhestand gehen will und bereit ist, dafür Abschläge in Kauf zu nehmen, sollte auch dazu die Möglichkeit haben.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Niebel