Frage an Dirk Niebel von Thomas K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Minister Niebel,
ich finde den progressiven Bezug Ihrer Partei zum Thema Integration sehr sympathisch. Erst kürzlich sah ich in der Wochenzeitung Die ZEIT ein Stellenangebot für Referenten im höheren Dienst Ihres nun zu leitenden Ministeriums. Damit Deutsche mit Migrationshintergrund sich mit dem Land identifizieren können benötigt es positive Vorbilder, die auch repräsentative Stellen in der Politik besetzen müssen. Wir müssen Ihnen die Hoffnung geben, dass sie wirklich aufsteigen können, auf allen Schichten dieser Gesellschaft. Deshalb meine Frage an Sie, inwiefern Sie darauf achten werden, dass auch qualifizierte Referenten mit Migrationshintergrund (zweite bzw. dritte Generation von Migranten) in Ihr Ministerium eingestellt werden?
Mit freundlichem Gruss
Thomas Kingston
Sehr geehrter Herr Kingston,
vielen Dank für Ihre Anregung. Deutschland ist ein Einwanderungsland, und Menschen unterschiedlicher Herkunft sind Bestandteil unserer Gesellschaft und unserer kulturellen Vielfalt. Menschen mit Migrationshintergrund sollen gleiche Bildungs- und Berufschancen erhalten und umfassend am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben beteiligt werden.
Wer sich beruflich mit Entwicklungszusammenarbeit beschäftigt, ob im In- oder Ausland, wird mit fremden Kulturen konfrontiert. Toleranz und die Fähigkeit, über kulturelle Grenzen hinweg zu kommunizieren, sind darum ebenso wichtige Eigenschaften. Wegen der Internationalität und Komplexität des Themas sind bei einem beruflichen Einsatz in der Entwicklungszusammenarbeit die Anforderungen hoch. Eine gute berufliche Qualifikation ist der wichtigste Einstieg. Unter http://www.bmz.de/de/ministerium/beruf/arbeitsmarkt/qualifikationen.html können Sie sich über die Rahmenbedingungen und beruflichen Möglichkeiten im BMZ informieren. Viele junge und erfahrene Fachkräfte interessieren für eine Tätigkeit in der Entwicklungszusammenarbeit. Neben Sprachkenntnissen als unverzichtbare Voraussetzung sind Berufs- und Auslandserfahrung sowie das Engagement für die Ziele der Entwicklungszusammenarbeit Entscheidungskriterien, ebenso die Fähigkeit, mit anderen Menschen zielgerichtet zu kommunizieren sowie teamorientiert zu denken und zu handeln. Das konkrete Anforderungsprofil, die gewünschte fachliche Qualifikation und eventuell erforderliche oder wünschenswerte Zusatzqualifikationen werden in den Stellenausschreibungen benannt.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Niebel