Dirk Kölsche
DIE LINKE
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Frage von U. M. •

Frage an Dirk Kölsche von U. M. bezüglich Bildung und Erziehung

Ich stimme mit vielen Positionen der Partei „Die Linke“ überein und trage mich mit dem Gedanken, Kandidaten der Partei zu wählen – nur weiß ich nicht, wen von Ihnen in meinem Wahlkreis. Fast alle Kandidaten haben sich kaum persönlich in diesem Internetauftritt vorgestellt.
Ich rechne nicht mit einer Beteiligung der Linken an der nächsten Hamburger Landesregierung. Aus der Rolle der Opposition ist es leicht, Ziele aufzustellen, die dann nicht umgesetzt zu werden brauchen. Eine Frage beispielhaft: Wie stellen Sie sich vor (aus der Rolle der Opposition) dafür eintreten zu können, dass im Bildungsbereich für uns Lehrer die Pflichtstundenzahl auf 20 und die Klassenhöchstfrequenz auf 25 Schüler gesenkt wird, so dass wir uns wieder intensiver um die einzelnen Schüler kümmern können, was wohl von hoher gesellschaftlicher Bedeutung wäre?

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr M.,

vielen Dank für diese offene und direkte Frage, die sich viele Menschen in dieser Stadt durchaus stellen, wenn sie am 24. Februar wählen gehen, nämlich welche Tragweite hat meine Entscheidung als Wähler auf die Politik in Hamburg nach der Wahl. Wir als Die Linke treten unter anderem für die Klassenhöchstfrequenz von 25 Schülern sowie schritt-weise Senkung der Lehrerpflichtstundenzahl auf 20 Wochenstunden ein, es stellt sich für Sie die Frage, wie wir das als Oppositionspartei in den Hamburger Parlamenten durchsetzen wollen. Als Opposition mit dem Selbstverständnis der Linken ist nicht nur innerparlamentarischer Druck möglich, sondern wir verbinden es auch mit der außerparlamentarischen Organisation von gesellschaftlicher Veränderung. Durch Elemente wie den Volksentscheid oder die Volksinitiativen, durch Aktionen von Gewerk- schaftern und engagierten Schülern und Eltern schaffen wir es, diesen Druck auf gesellschaftliche Fehl- entwicklungen auszuüben. Wie Sie sicherlich verfolgt haben, hat unser Engagement es beispielsweise schon bewirkt, daß die SPD nun das Thema Mindestlohn im Hessischen Wahlkampf aufgenommen hat. Beim Thema Landesbetrieb Krankenhäuser haben wir ebenfalls großen Zuspruch erhalten, und die Menschen erinnern sich, wer die Initiative ergriffen hat und wählen das Original - nicht die schlechtere Kopie.
Durch die Kombination von inner- und außerparlamentarischem Druck ist es möglich, auch aus der Opposition heraus Themen anzuschieben und Entscheidungen für die Menschen herbeizuführen.
Sie sehen - die Linke wirkt!

Freundliche Grüße
Dirk Kölsche