Was halten Sie von der vom Gesundheitsministerium geplanten Apothekenreform?
Sehr geehrter Herr Heidenblut,
Bundesminister Lauterbach hat auf dem Apothekertag am Mittwoch, seine Pläne zur "Stärkung" der Apotheken vorgestellt Was halten Sie von diesen Vorschlägen?
Mir als zukünftiger PTA ist in diesem Zusammenhang eine Sache zu kurz gekommen. Die zunehmende Personalknappheit im pharmazeutischen Bereich, sowohl bei den Approbierten als auch bei den pharmazeutisch technischen Assistenten.
Ich befinde mich derzeit in der Ausbildung zum pharmazeutisch technischen Assistenten in Essen, dort gibt es jedes Jahr 40 Ausbildungsstellen, von denen aber nur wenn es gut läuft 25 ihr Examen ablegen, diese Zahl scheint mir für eine Stadt mit über 600.000 Einwohnern etwas wenig. Auf dieses Problem geht der Minister meiner Meinung nach zu wenig ein. Haben Sie konkrete Lösungsansätze, wie man diesem Personalproblem entgegenwirken könnte?
Über Ihre Antwort freue ich mich sehr!
Mit freundlichen Grüßen
Dennis S.
Sehr geehrter Herr S.,
zunächst gebe ich Ihnen völlig recht, die Frage der Fachkräftegewinnung und die Sicherung des Nachwuchses kommt bisher deutlich zu kurz, da muss ganz sicher mehr geschehen. Was die Pläne des Ministers zur Stärkung der Apotheken angeht wurden ja inzwischen konkretere Eckpunkte vorgelegt, die eher eine Bewertung ermöglichen. Ich freue mich zunächst sehr, dass die problematische Situation endlich anerkannt wird und auch zu gesetzlichen Neuregelungen führen soll. Verbesserungen wie etwa im Notdienst begrüße ich ausdrücklich, bei den Finanzvorschlägen muss aber auch ich erst konkrete Zahlen erhalten um das wirklich bewerten zu können. Hier bin ich gerade dabei mich von verschiedenen Seiten informieren zu lassen. Eine Stärkung der Stellung der PTA halte ich durchaus für gut, bei Apotheken ohne Apotheker*in bin ich aber skeptisch.
Eine genaue Bewertung wird sicher möglich sein, wenn ein konkreter Gesetzentwurf, ich hoffe sehr spätestens Anfang des 2. Quartals 24, vorliegt. Ganz klar für mich ist die Situation der Apotheken muss, gerade in ländlichen Regionen oder strukturell problematischen Gebieten, schnell verbessert werden.
Mit freundlichen Grüßen,
Dirk Heidenblut
Weitere Fragen an Dirk Heidenblut
dort wo Cannabis legal gehandelt werden kann (das gilt derzeit nur für medizinisches Cannabis) durchaus eine übliche Versteuerung.
leider kann ich Ihnen dazu auch keine konkrete Auskunft geben. Eigentlich war vom BMG ein Aufschlag noch vor der Sommerzeit angekündigt. Der ist nicht erfolgt.
zu keiner Strömung, ich bewahre mir gerne meine Unabhängigkeit.
Bezogen auf die Apotheke Light (also den Verzicht auf Apotheker*innen) teile ich Ihre Einschätzung, das bringt nichts, und zerstört die Versorgungsstruktur.