Frage an Dirk Becker von Anna-Lena D. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Becker!
Auch an Sie stelle ich die Frage, wie an Herrn Caeser: Was wollen Sie und Ihre Partei gegen Jugendarbeitslosigkeit und Ihre Folgen tun? Viele meiner Freunde gehen studieren oder auf höhere Schulen, weil sie keinen Ausbildungsplatz gefunden haben! Ich finde diese Situation unmöglich! Ich bin froh, dass ich einen Ausbildungsplatz gefunden habe! Aber weiß ich, was nach meiner Ausbildung ist?
Mit freundlichen Grüßen,
Anna-Lena Dröge
Sehr geehrte Frau Dröge,
das Thema der Jugendarbeitslosigkeit ist auch für mich eine der größten Herausforderungen und ich kann nachvollziehen, dass Sie sich um Ihre Zukunft und die Zukunft Ihrer Freunde sorgen.
Politik kann leider keine Arbeitsplätze schaffen sondern nur die Rahmenbedingungen für Arbeitsplätze schaffen. Wie Sie vielleicht wissen, hat meine Partei lange über das Thema einer Ausbildungsplatzabgabe für die Unternehmen diskutiert, die nicht ausbilden.
Da ein derartiges Instrument jedoch nicht ohne Mängel ist, da sich Unternehmen gezielt "freikaufen" könnten, haben wir mit Handwerk, unternehmen und dem öff. ienst einen Ausbildungspakt geschlossen. In 2004 konnten so 59.000 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden, 30.000 mehr als zugesagt.
Dieser erfolgfersprechende Weg ist auszubauen.
Wir haben das Ziel, dass künftig kein junger Mensch unter 25 Jahren länger als 3 Monate ohne Ausbildung, Qualifizierung oder weiterführende Beschäftigung ist. Sicher ein hoher Anspruch der noch eine gewaltige Kraftanstrengung erfordert.
Insbesondere auch die Qualifizierung muss einen besonderen Stellenwert haben um Jugendliche fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Da ich aus der Weiterbildung komme, kenne ich die Bedeutung dieses Aspektes.
Ich will als Abgeordneter in Lippe meinen Beitrag leisten, indem ich mich gezielt in unseren Unternehmen für mehr Ausbildungspätze einsetze.
Selbstverständlich können Ausbildungsplätze nicht losgelöst von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung geschaffen werden. Und da zeichnet sich nun endlich die Trendwende ab, die durch die Wirtschafts- Arbeitsmarkt und Steuerpolitik der letzten Jahre ermöglicht wurde. Der Economist, die weltweit bedeutendste Wirtschaftszeitung, bestätigte dies in der letzten Woche.
Hierzu könnte ich noch viele Aspekte anführen. Ich bitte jedoch um Verständnis, dass ich bei der Vielzahl der Anfragen und Gespräche mich nur kurz fassen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Dirk Becker
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