Wie stehen Sie zur Frage der (einrichtungsbezogenen) Impfpflich gegen SARS-CoV-2?
Sehr geehrter Herr Bartsch,
lassen Sie bitte den Menschen das Recht über Ihren eigenen Körper selbst zu entscheiden.
Diese Impfung bietet weder eine sterile Immunität, noch die anfangs gewollte Erreichung einer Herdenimmunität.
Statt dessen müssen viele Menschen unter teils massiven Nebenwirkungen dieser Impfung leiden (s. u.a. BKK-Bericht).
Ich bin keine militante Impfgegnerin, keine Querdenkerin, keine 'Schwurblerin' - nur eine wache Frau, die mitten im Leben steht.
Wird es, falls es zu einer Pflicht kommt, unbürokratische Unterstützung für Impfgeschädigte bzw. deren Familien von Seiten des Staates geben?
Ich freue mich auf Ihre Antwort und hoffe auf Ihre Vernunft
Anette W.
Sehr geehrte Frau W.,
Pflegekräfte in allen Bereichen - Krankenpflege, Altenpflege usw. -, haben in der Pandemie herausragend und vielfach bis zur Erschöpfung gearbeitet. Als „Dank“ hat die Bundesregierung nicht etwa flächendeckend die Personalmängel behoben oder sehr deutliche Lohnerhöhungen auf den Weg gebracht, sondern eine einrichtungsbezogene Impfpflicht beschlossen. Die Beschäftigten aus diesen Bereichen werden damit quasi zu Treibern der Pandemie erklärt. Das halte ich für ein falsches Signal, das den Pflegenotstand noch weiter verschärfen kann.
Dadurch, dass die Impfstoffe keinen Fremdschutz gewährleisten, ist aus meiner Sicht den Befürwortern einer solchen Impfpflicht die Grundlage weitgehend entzogen worden. Wir sollten Pflegekräften nicht mit Misstrauen begegnen, sondern die Bundesregierung muss endlich die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern.
Grundsätzlich würde ich mir wünschen, als jemand, der dreifach geimpft ist und der nachdrücklich für das Impfen wirbt, dass die Bundesregierung ihr Bemühen, eine allgemeine Impfpflicht gegen alle Widerstände durchzusetzen, einstellt und den Weg der Mehrheit der europäischen Nachbarn geht und den Bürger selbst die Entscheidung zur Impfung ermöglicht.
Freundliche Grüße
Dr. Dietmar Bartsch