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Dietlind Tiemann
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Frage von Helena B. •

Frage an Dietlind Tiemann von Helena B. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Tiemann,
Die Klimakrise ist Realität geworden. Mich haben besonders die starken Feuer in Australien und im Amazonas beunruhigt. Europa erhitzt sich sehr schnell und zudem haben wir nun auch in Deutschland bereits zwei Dürren erlebt. Unsere Felder und Wälder sind in schrecklichem Zustand. Wenn es so weiter geht wie bisher, frage ich mich, wie wir und unsere Kinder in Zukunft leben werden? Wird die Landwirtschaft genügend Lebensmittel produzieren? Werden wir auch landesweite Feuer haben? Wenn wir etwas dagegen tun wollen, dann müssen wir schnell handeln, was nur durch die gesamte Gesellschaft getan werden kann und sollte. Manche Organisationen schlagen hierfür BürgerInnenversammlungen vor, um die Frage der Klimawandelvermeidung – ggf. auch polarisierender Fragen – mit allen Kräften gemeinsam zu beantworten. Würden Sie BürgerInnenversammlungen als Instrument befürworten, um solche Entscheidungen mit großer Legitimität zu treffen? Könnte so gegen die Klimakatastrophe vorgegangen werden? Bitte antworten Sie mir. Ich mache mir schreckliche Sorgen und engagiere mich daher ehrenamtlich in diesem Bereich.
Herzliche Grüße,
H. B.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Buchberger,
zunächst vielen Dank für Ihre Nachricht. In der Tat ist es so, dass auch mich die Waldbrände im Amazonas und in Australien beunruhigen. Gleichwohl müssen wir nicht auf die andere Seite der Welt schauen, um solche Naturkatastrophen mitzubekommen. 2018 brach in meinem Wahlkreis 60 ein verehrender Waldbrand bei Treuenbrietzen auf ca. 350 Hektar aus. Die Orte Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen mussten evakuiert werden, es waren ca. 540 Menschen davon betroffen.

Hinzu kommen die von Ihnen bereits angesprochenen Dürren in den vergangen zwei Jahren. Insofern plädiere ich für eine verstärkte Produktion vor Ort, die sich unabhängig von der Sojaproduktion in Brasilien macht.

Um auf Ihren zweiten Teil der Frage zu kommen: Zum einen geht Deutschland in Sachen Klimaschutz sicherlich voran und unterstützt die weiteren Verschärfungen der Reduzierung des CO2-Ausstoßes des European Green Deal. Hinsichtlich der Bürgerbeteiligung sind die gegenwärtigen Möglichkeiten meines Erachtens nach ausreichend. Vor Ort werden die Anwohner in Entscheidungen zum Windkraftausbau, Stromautobahnen sowie ähnlicher Verfahren eingebunden und haben starkes Mitspracherecht. Insgesamt bedarf es bzgl. des Klimaschutzes gemeinsam getragener Lösungen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dietlind Tiemann