Frage an Dieter Wiefelspütz von Hans von K. bezüglich Finanzen
Verehrter Herr MDB Wiefelspütz,
nun ist es mir doch ein Wunsch, Ihnen eine Frage zu stellen. Als alter SPD-ler sehe ich den Schutz der Finanzwelt als bedroht an.
"Erst in der Nacht auf Donnerstag hatte sich in Großbritannien der Volkszorn gegen Fred Goodwin, den ehemaligen Chef der Royal Bank of Scotland, entladen. Die Scheiben seiner Mercedes-Limousine sowie seiner Villa wurden eingeschlagen. "Das ist erst der Anfang", hatten jene Aktivisten gedroht, die sich zu den Attacken bekannten. Für Empörung sorgt Goodwins jährliche Pension in Höhe von 760.000 Euro, während die Bank 2008 einen Verlust von 26 Milliarden Euro schrieb...." http://diepresse.com/home/wirtschaft/finanzkrise/465133/index.do?_vl_backlink=/home/wirtschaft/index.do
Kann uns ähnliches widerfahren? Ich teile die Auffassung, Banken haben eine elementare Funktion in der Welt erarbeitet. Fragwürdige Auswüchse wird es immer geben, aber wird hier nicht der "Volkszorn" kanalisiert und wie wird die Politik in Deutschland etwas mehr als angemessen antworten? Wäre eine lückenlose Hintergrundsamlung von Informationen, das diskrete Speichern auch von allen elektrisch/elektronischen Medien doch sinnvoll, um Auswüchse in status nas cendi zu entlarven?
Muß man sich Sorgen machen?
Freundlichst und Achtungsvoll, Hans von Kroif
Sehr geehrter Herr von Kroif,
Selbstjustiz ist strafbar. Überall. Symbolische Selbstjustiz ist zumindest bösartig. Andererseits verharmlosen Sie die Krise der internationalen Finanzmärkte sowie die Ursachen und die Verantwortlichen dieser Krise.
Ihre Vorschläge münden in einen Überwachungsstaat. Ist Ihnen das nicht klar?
Sie helfen sich selber, aber auch mir, wenn Sie zunächst nachdenken, bevor Sie Ihren Computer einschalten. Das könnte mir die Beantwortung unsinniger Fragen ersparen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB