Frage an Dieter Wiefelspütz von Hans-Friedrich G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dr. Wiefelspütz,
von Zeit zu Zeit klicke ich Abgeordnetenwatch an, um zu erfahren, was meine Mitbürger so umtreibt, und mit welchen Fragen sie unsere vielbeschäftigten Volksvertreter traktieren. Manchmal sind bei den Fragen nur Profilneurosen zu erkennen. Aus vielen Anfragen spricht aber auch Sorge, daß die Bedürfnisse der Bürger nicht mehr richtig wahr- und ernstgenommen werden oder das Informationsbedürfnis soll gestillt werden.
Daß Sie, als einer in der Öffentlichkeit verstärkt auftretender und wahrgenommener Abgeordneter, häufig Adressat auch unqualifizierter Anfragen sind glaube ich gerne. Was mich äußerst befremdet ist jedoch Ihre Antwortkultur. Dieses habe ich bei anderen Abgeordneten so noch nicht wahrgenommen.
Mir ist bewußt, daß dies keine Frage ist, eher eine Zensur Ihres Verhaltens, trotzdem glaube ich dazu berechtigt zu sein, obwohl ich kein Lehrer bin. Auch habe ich kein Mandat für die deutsche Öffentlichkeit zu sprechen. Trotzdem mahne ich bei Ihnen fehlende Souveränität und Respekt in diesem Forum an.
Falls Sie wirklich so genervt sind, daß Ihnen immer wieder Fragen zu denselben Themen gestellt werden, empfehle ich Ihnen einen Assistenten mit der Beantwortung der von Ihnen ungeliebten Fragen zu betrauen, der als "his masters voice" handelt. Damit würden Sie wenigsten pro Forma sicherstellen, daß die Bürger sich ernstgenommen fühlen.
Ist so etwas denkbar?
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Friedrich Gsell
Sehr geehrter Herr Gsell,
Ihre Frage beantworte ich mit nein. Wer seriös fragt, erhält eine seriöse Antwort von mir persönlich, wenn ich sachkundig bin. Ich begegne jedem Menschen mit Respekt. Ich erwarte freilich auch Respekt (und ein Mindestmaß an Höflichkeit.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB