Frage an Dieter Wiefelspütz von Helmut M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dr. Wiefelspütz,
erlauben Sie mir, die folgende Anmerkung mit einer für Sie typischen Antwort zu beginnen:
"Ich bitte Sie nochmals, sich in Zukunft an einen Wahlkreisabgeordneten Ihres Vertrauens zu wenden. Ich bin nicht in der Lage, im Internet jedem Bürger in Deutschland Rede und Antwort zu stehen. Das muß doch einsehbar sein!"
Oftmals legen Sie dar, kein Experte für die aufgeworfenen Fragen zu sein (was ich Ihnen angesichts der teilweise abstrusen Fragen gerne zugestehe) oder Sie antworten kurz, knapp, nichts sagend oder wie es Herr von Linden formulierte mit dem Unterton von Hohn und Spott gegenüber dem Fragesteller.
Darf ich Sie an Art. 38 Abs.1 S.2 GG erinnern, wonach Sie als Abgeordneter Vertreter des ganzen Volkes sind und nicht nur der Wähler Ihres Wahlkreises ?
Es müsste Sie doch ehren, wenn sich über 1000 Fragesteller (und damit weit mehr als jeder andere Abgeordnete in diesem Forum) mit -zugegeben nicht immer qualifizierten- Fragen an Sie wenden, oder ?
Es müsste Sie doch weiterhin ehren, wenn die Fragesteller Sie als "Experten für alles " sehen und sich mit Ihren täglichen Ängsten und Nöten -ungefiltert- an Sie wenden und gerade Ihnen -und vielleicht gerade nicht "Ihrem" Wahlkreisabgeordneten- damit das Vertrauen schenken, oder ?
Immer wieder legen Sie dar, dass Sie arbeitsfähig bleiben wollen.
Besteht nicht die "Aufgabe" eines Abgeordneten darin, gerade alle Ängste und Sorgen der Bürger ernst zu nehmen und ist daher nicht gerade die Beantwortung von Fragen in diesem Forum ein Teil Ihrer originären "Aufgabe" als Abgeordneter ?
Zuletzt eine Frage an die Forumsbetreiber und an Herrn Dr. Wiefelspütz: Warum wird -angesichts der von Herrn Dr. Wiefelspütz bemängelten Anzahl von Fragen-jedem Fragesteller die Möglichkeit eröffnet, jedem Abgeordneten zu jedem Themengebiet (von A wie Arbeit bis W wie Wirtschaft) Fragen zu stellen ?
Mit freundlichem Gruß
Helmut Meier
Anmerkung der Redaktion
Die Grundidee von abgeordnetenwatch.de ist, dass Bürgerinnen und Bürger sich ein Bild von ihren Wahlkreis-Abgeordneten machen können, da diese auch von ihnen (ab/wieder)-gewählt werden können.
Allerdings handelt es sich wie in der Frage beschrieben bei allen Abgeordneten des Deutschen Bundestages um Vertreterinnen und Vertreter des ganzen Volkes. Insofern soll auch jede Bürgerin und jeder Bürger die Möglichkeit haben, alle Abgeordneten unter Einhaltung unseres Moderations-Codex zu befragen.
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Sehr geehrter Herr Meier,
ich bin nicht von abgeordnetenwatch in den Deutschen Bundestag gewählt worden, sondern von Wählerinnen aus Selm, Lünen, Werne und Hamm. Wenn ich sachverständig bin, antworte ich auf seriöse Fragen gleichwohl gerne.
Die Arbeitsbelastung, die abgeordnetenwatch mir bereitet, ist nicht mehr verantwortbar.
Ich begegne grundsätzlich jedem Menschen mit Respekt. Das erwarte ich freilich auch vom jedem Fragesteller.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB