Frage an Dieter Wiefelspütz von Detlef W. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Dr. Wiefelspütz,

lange Fragen, kurze Antworten hier bei abgeordnetenwatch, sehe ich.

Ich frage Sie und mich, ob der Zins nicht das Übel der westlichen Welt ist? Wenn in der Natur wachstumsmäßig etwas außer Kontrolle gerät, so nennt man das Krebs: der Organismus zerstört sich selbst. Wir haben ein Finanzsystem, das schwer krebskrank ist. Es befindet sich (meines Erachtens) im Endstadium, wobei niemand weiß, wann der Exitus eintreten wird. Es kann schnell gehen, es kann aber auch noch ein schmerzvoller Leidensweg werden, der viele Opfer fordert. Die sogenannten »Experten« versuchen mittels allerlei medizinischer Künste, den Patienten am Leben zu erhalten, bekämpfen aber nur die Symptome, nicht die eigentliche Ursache. Dabei ist altbekannt: Drastische Ereignisse erfordern drastische Maßnahmen. Um künftige Krisen zu verhindern und den Wachstumszwang aus der Gesellschaft und Wirtschaft zu nehmen, hilft wohl nur eines: die Abschaffung des Zinses. Damit wird nämlich noch eine weitere »Fliege« erschlagen: All jene, die auf parasitäre Weise Geld verdienen (Spekulanten), würden schnell ausgetrocknet werden. Geld darf nur Tauschmittel sein, nicht Hortungsmittel und schon gar kein Spekulationsobjekt.

Ganz direkte Frage an einen Sozialisten und Menschenfreund:
Warum verbietet die Politik keinen Zins oder Abwandlungen davon? Zinsen sind unmenschlich, steht schon in hehren Büchern, doch Freigeldsysteme werden immer wieder verboten, ein Schelm der Böses dabei denkt.

Ich wäre sofort für ein zinsfreies und stabiles Deutschland. Sie haben Einwände? Begründete Einwände oder fundiertes Wissen, warum oder warum nicht?

Lassen Sie mich an Ihren Überlegungen teilhaben, freundlichst Detlef Weisbinder