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Dieter Wiefelspütz
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Frage von Mirko P. •

Frage an Dieter Wiefelspütz von Mirko P. bezüglich Soziale Sicherung

Herr Wiefelspütz,

ich habe heute auf meinem morgendlichen Weg zum Dienst, welcher - Dank der von Ihnen mit zu verantwortenden Kürzung der Pendlerpauschale - jeden Tag ein Loch in meine Bezüge als Beamter des mittleren Dienstes reisst, beinahe meine Contenance verloren. Musste ich doch hören, wie sie offenbar fernab jedweder Sachkenntnis einmal mehr das große Fass der populistischen Vorurteile über die Beamten ausgeschüttet haben.

Wie kommen Sie eigentlich darauf, dass wir Beamte nichts für unsere Altersvorsorge leisten? Sehen Sie sich doch mal die Bruttobezüge der Staatsdiener an, dann erschließt sich Ihnen vielleicht, weshalb diese deutlich geringer ausfallen als die "vergleichbarer" Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft. Der Staat als Arbeitgeber und gleichzeitig Rentenversicherungsträger behält doch sowohl seinen, als auch den Beitrag seiner verbeamteten Bediensteten für die Altersversorgung gleich ein und soll mit diesem (was er leider in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr vernachlässigt hat) entsprechende Rückstellungen bilden, d. h. die Pensionskasse füllen.

Ihr undifferenzierter Vergleich von Renten und Pensionen führt zudem zu einer absolut inobjektiven Meinungsbildung in der Öffentlichkeit. Sie stellen die gesetzliche Durchschnittsrente (ohne Einbeziehung von Betriebs- u. Privatrenten) aller Arbeitnehmer (hierzu zählen auch die gering Qualifizierten, Arbeitslose, gering Beschäftigte und solche mit unterbrochener Erwerbsbiographie) der "Durchschnittspension" aller Staatsdiener gegenüber, zu denen auch das Heer exorbitant überbezahlter Staatssekretäre, Ministerialbeamte und Abgeordnete zählen. Von deren Pensionen können kleine Beamte wie ich nur träumen!

Sagen Sie der Bevölkerung bitte die ganze Wahrheit, z. B. auch, dass Pensionäre zu 100 % steuerpflichtig sind und sich privat krankenversichern müssen. Gewisse Gehaltsbestandteile (Polizei- u. Erschwerniszulagen) fließen zudem nicht einmal in die Berechnung der Altersversorgung ein.

MfG

M. Probst
Bockhorn

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Probst,

da Sie meinen, ich sei "fernab jeder Sachkenntnis" erübrigt sich eine Antwort.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB