Frage an Dieter Wiefelspütz von Hans-Günter G. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Dr. Wiefelspütz,
auch mich interessierte die Antwort auf die Frage von Frau Angela Herzog, wie Sie zu den Bundeswehreinsätzen im Ausland stehen. Ihre Antwort scheint mir Ihrerseits nicht genügend durchdacht. Sie nennen die Einsätze "Friedensmission" !! Eine Friedensmission mit Waffengewalt ist ein Gegenspruch an sich. Unter einer Friedensmission verstehe ich Hilfe in humaner und finanzieller Form, für ein Volk in bitterer Armut und einer korrupten Regierung . Sie sollten sich nicht die Sprachregelung der US-Regierung zu eigen machen, die immer in den Ländern militärische "Friedensmissionen" beführworten, die für sie wichtige Ressourcen (Öl, Uran etc.) aufzuweisen haben.
Wären Sie bereit darüber nachzudenken?
Mit freundlichen Grüßen
Hans-Günter Glaser
Sehr geehrter Herr Glaser,
ich bin dezidiert anderer Auffassung als Sie. Ich lebe nur deshalb in Frieden und Freiheit, weil Deutschland militärisch befreit wurde. Sprachregelungen interessieren mich nicht. Die Missionen der VN, an denen sich Deutschland beteiligt, sind Friedensmissionen. Ich denke, ich habe ein Recht darauf, daß Sie meine Überzeugungen respektieren. Sie können gerne anderer Auffassung sein als ich. Ich interessiere mich nicht für Öl, sondern für universale Menschenrechte.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB