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Dieter Wiefelspütz
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Frage von Mark P. •

Frage an Dieter Wiefelspütz von Mark P. bezüglich Recht

Sehr geehrter Dr. Wiefelspütz,

ich beziehe mich auf Ihre Antwort an Herrn Eisnecker vom 25.03.08, in der Sie schreiben, dass Einhandmesser besonders gefährlich sind und insbesondere von Jugendlichen benutzt werden.

Auch wenn der Sachverständige Herr Tölle dies anders dargestellt hat, sind Einhandmesser im Prinzip nur „normale“ Taschenmesser und keine Kampfmesser. Sie sind nicht gefährlicher als z. B. „Zweihand-Klappmesser“ oder Springmesser, die trotz der einhändigen und schnellen Öffnung merkwürdigerweise bis zu einer Klingenlänge von 8,5 cm weiter erlaubt bleiben.

Auch die Butterfly-Messer waren nicht besonders gefährlich, sondern nur bei Jugendlichen sehr beliebt. Hat deren Verbot Ihrer Ansicht nach zu einem Rückgang der Messer-Delikte geführt? Nach meinen Kenntnissen und den Ausführungen des Herrn Tölle hat dies doch lediglich einen „Umstieg“ auf andere Messer-Arten bewirkt!

Der wirkliche Grund für das Trageverbot der Einhandmesser ist nicht deren Gefährlichkeit, sondern lediglich die Beliebtheit bei den jugendlichen Kriminellen! Wäre deshalb nicht eine Altersbeschränkung sinnvoller gewesen, als ein generelles Trageverbot mit der schwammig formulierten Ausnahme „berechtigtes Interesse“? Die eigentliche Zielgruppe wird das Gesetz entweder nicht interessieren oder sie steigt (wieder) auf andere Messer oder Gegenstände um. Der gesetzestreue Bürger hat aber das Nachsehen, weil er zukünftig auf die praktischen (Rettungs-) Werkzeuge verzichten muss, da er nie weiß, wie der Polizist vor Ort seine Begründung bewertet.

Ich hoffe, dass niemals ein Mensch nicht gerettet werden kann, weil der zivile Ersthelfer sein Einhandmesser nicht mit sich führen durfte!

Mit freundlichen Grüßen

Mark Padberg

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Padberg,

ich habe mich bei abgeordnetenwatch bereits mehrfach und ausführlich zur Waffenrechtsnovelle geäußert. Ich bitte Sie, meine Stellungnahmen zu lesen. Ich bitte um Verständnis, daß ich micht dauernd wiederholen möchte.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB