Portrait von Dieter Wiefelspütz
Dieter Wiefelspütz
SPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Dieter Wiefelspütz zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Karoly M. •

Frage an Dieter Wiefelspütz von Karoly M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Wiefelspütz,

ich wollte Ihnen nur mein Kompliment aussprechen für Ihre erfrischende, spontane, ehrliche und ausgesprochen textbausteinfremde Beantwortung der hier Auftretenden, zum Teil fragwürdigen Personen. Ihre Direktheit gegenüber manchen Exemplaren verwirrten Denkens sucht ihresgleichen unter den Abgeordneten auf dieser Seite.

Damit meine Anfrage auch den nötigen Ansprüchen genügt, noch ein ehrliches Anliegen. Ich halte die Strategie der SPD, die Partei DIE LINKE, deren Wähler und einige Mitglieder Fleisch von unserem Fleisch sind, in die Mehrheitsfindung einzubeziehen, für grundfalsch.

Vielmehr sollte es darum gehen, diese verirrten Mitglieder davon zu überzeugen, dass es allemal sinnvoller ist, das Machbare zu erreichen, anstatt vom Unmöglichen nichts zu erreichen. Eine Zusammenarbeit ist nichts Anderes als ein Zugeständnis, das deren Programmatik machbar wäre und wir uns mit dem in der Weltgeschichte immer wiederkehrenden Schismas der Spaltung der Linken abfinden. Wie sehen Ihre langfristigen Überlegungen zu dieser Frage aus?

Mit freundlichen Grüßen,

(Herr) Karoly Müller.

Portrait von Dieter Wiefelspütz
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Müller,

herzlichen Dank für die Blumen.

Die Fragen, die Sie aufwerfen sind ziemlich kompliziert.

Ich glaube nicht, daß die Mitglieder der Partei Die Linke das Problem sind. Es geht eher um die Frage, wofür steht die SPD, wie erreicht und überzeugt die SPD die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes. Für welche Inhalte stehen wir, wohin soll sich unser Land entwickeln?

Ich bin dagegen, daß sich die SPD ohne Not bei Koalitionsoptionen selbst fesselt. Auf jeder Ebene (Bund, Land, Gemeinde) muß von Fall zu Fall entschieden werden, was geht und mit wem zusammengearbeitet werden kann.

Ist Berlin untergegangen, seitdem dort Rot-Rot regiert? Ich habe eher den Eindruck, daß Berlin sich in einer faszinierenden Weise entwickelt.

Ich räume aber ein, daß die Fragmentierung unserer Parteienlandschaft verantwortbare Politik noch schwieriger macht. Die Spaltung der Linken läßt sich jedenfalls nicht durch Befehl beenden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dieter Wiefelspütz