Frage an Dieter Wiefelspütz von Ute N. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Wiefelspütz,
ich bitte Sie um eine tiefgreifende Analyse:
Ist die persönliche Demontage von Klaus Zumwinkel einfach nur Zufall, zeitgleich in der Woche, wo die Kommunalwahlen in Bayern sind - ein wichtiger Gradmesser - und ausserdem die Rettungsaktion der IKB faktisch gescheitert ist?
Welche Aktien sollten verkauft werden von der KFW Förderbank? Die Postbank Aktien? Warum wurde dieses Paket so herausgegriffen?
Die Postbank bzw. die Deutsche Post AG war gebeten worden, die IKB aufzukaufen und der Herr Zumwinkel hat sich wohl geweigert. Der vorherige Fingerzeig dass jemand seine Akte in der Westentasche hat, ist wohl nicht sauber bei ihm angekommen?
Dass nun die Geschichte von der CD-ROM mit soundsovielen weiteren Millionären aufgemacht wird, halte ich sowieso für Unfug. Sie ist eher dafür gedacht, um zu unterstreichen, dass das alles ja von langer Hand vorbereitet worden wäre und gleichzeitig ein Warnschuss an Liechtenstein. Und Zumwinkel sollte es treffen, denn er war "fällig". Zuviel Stress mit ihm: Telekom-Entlassungen (Aufsichtsratsvorsitzender), Post und PIN und Mindestlohn, Postbank-Verkauf oder IKB... schon alleine das reicht, um ihn zur Persona non Grata zumachen.
Dass nun bei den vielen Millionären nichts mehr gefunden worden ist, wird dann irgendwann kleinlaut zugegeben, oder versenkt irgendwo. Warum wohl. Ich meine, jeder der nicht gerade mit dem Klammersack gepudert ist, hat jede Feuerstelle, die er finden konnte, nun während des Wochenendes dafür genutzt, seine Akten und sonstigen Angelegenheiten mal schnell mir nichts Dir nichts dem Flammenmeer zu übergeben...
Jeder Akten-Hinweis auf eine Stiftung ist auch letztendlich für den Zugriff auf das Geld im Zweifelsfall absolut unnötig. Eine Kontonummer und das Codewort reichen da vollkommen aus, für den Rest gibt es verschlüsselte Internetverbindungen.
Sehen Sie einen anderen Hintergrund in der Steueraffäre als ich?
Höflichst Ute Neumeyer
Sehr geehrte Frau Neumeyer,
beim besten Willen, wo soll ich denn die Zeit für "eine tiefgreifende Analyse" stehlen?
Ich halte überhaupt nichts von Verschwörungstheorien. Es existiert offenbar ein umfangreicher Datensatz, der für unsere Steuerfahnung von erheblicher Bedeutung ist. Mit Wahlterminen und anderen Sachverhalten, die Sie ansprechen, hat das nichts, aber auch gar nichts zu tun. Unser Rechtsstaat funktioniert auf einem sehr hohen Niveau. Ich bin der festen Überzeugung, dass der sich abzeichnende Steuerskandal sachgerecht, rechtsstaatlich und ohne Ansehen der betroffenen Personen abgearbeitet wird. Ich erwarte nichts anderes.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Wiefelspütz