Frage an Dieter Wiefelspütz von Arne L. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Dr. Wiefelspütz,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Ich bin allerdings der Meinung, dass auch das Problembewusstsein einiger Abgeordneter Defizite aufweist. Immer wieder werden Jugendliche Einzeltäter oder sonstige Kriminelle als Begründung herangezogen, um die Rechte rechtschaffener erwachsener Bürger einzuschränken.
Ich bin seit über 30 Jahren kein Jugendlicher mehr und möchte von meinen gewählten Vertretern auch nicht als solcher behandelt werden. Wenn mein Brotzeitmesser zufällig eine Klingenlänge von über 8,5cm hat, wollen zumindest einige Ihrer Kollegen mir die bestimmungsgemässe Verwendung in der Öffentlichkeit verbieten. Das finde ich unerhört.
Mal abgesehen davon, dass Messerverbote die Coolness sicher nur erhöhen, wenn es denn wirklich um Jugendliche geht, warum werden die Verbote dann nicht auf Jugendliche beschränkt?
Denkt beim Verbot von Anscheinswaffen auch mal jemand an den älteren Rentner, der damit vielleicht den einen oder anderen aggressiven Jugendlichen von seinem Tun abbringen könnte?
Mit freundichen Grüssen.
Sehr geehrter Herr Ludwig,
ich interessiere mich nicht für Ihr Brotzeitmesser. Ich kenne keinen Abgeordneten des Bundestages, der sich für Ihr Brotzeitmesser interessiert und Brotzeitmesser verbieten will. Ich setze mich freilich dafür ein, daß gefährliche Messer aus dem öffentlichen Raum zurückgedrängt werden. Ihren Vorschlag, Rentner mit Anscheinswaffen zu "bewaffnen", halte ich für abenteuerlich. Ich setze mich dafür ein, daß das Führen von Anscheinswaffen im öffentlichen Raum verboten wird.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Wiefelspütz