Frage an Dieter Wiefelspütz von Gudrun M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Herr Wiefelspütz,
viele Grüße aus Hamm, auch im Namen meines neuen Ehepartners, den ich zu den Werten der SPD bekehren konnte!
"Arbeiter aller Länder, vereinigt euch!", ach, was waren das noch Zeiten...
Der Staatsrechtler (Titel?) Winkler vertritt in seinen am 23.01.2008 erschienen Erklärungen zur Parteien und Wirtschaftspolitik die These, Wirtschaft wird immer versuchen über die politische Beeinflussung sich einseitige Vorteile zu organisieren. Ausführlich ist das unter http://www.michaelwinkler.de/Pranger/Pranger.html zu lesen. SEHR AUFSCHLUSSREICH!!!
Wie kann denn verhindert werden, sich auf Kosten der Endverbraucher durch Kungelei mit an den richtigen Stellen installierten Freundschaften ein bestmöglichstes Ergebnis für die Wirtschaft zu erzielen?
Das heißt doch in Umkehrschluss, sobald man eine politisch sichere Position ab Kreisebene innehat, geschieht automatisch die Seilschaft?
Als Erkenntnis sehe ich nunmehr die Aberwitzigkeit eines sich demokratisch nennenden Politzirkus, welcher aber im Grunde genommen automatisch zu einer Parteiendiktatur führen muss und aufstrebende moralische Gruppierungen erst gar nicht in mittlere Bereiche steigen lässt.
Bedenklich finde ich Massenveranstaltungen wie Parteiwahlschlachten, wo der Spitzenkandidat von einer Schar Besucher beklatscht werden. Dann weiss ich 100%ig, dieser Staat ist mit seinen Vertretern voll konform, aber unwissend, über die inneren Prozesse zur Entscheidungsfindung, respektive, wie Gesetze entstehen und für WEN selbige wirtschaftlich gesehen entstehen. Darum sind wir aus der CDU ausgetreten und hoffen, die SPD wird es schon besser machen. Beck muss Kanzler werden, unbedingt!
Wie sehen Sie die Sache und halten auch Sie Herrn Beck für den richtigen Mann, der die Politik neu gestalten wird?
Mit den besten parteilichen Grüßen,
Gudrun Mutel-Meyer
Sehr geehrte Frau Mutel-Meyer,
Kurt Beck ist Bundesvorsitzender der SPD. Er wird in der SPD und außerhalb der SPD von einer großen Zustimmung getragen.
Ich kann mir demokratische Wahlen nicht ohne Wahlkampf vorstellen. In Deutschland haben Wahlkämpfe eher nicht den Charakter von "Schlachten". Die finanziellen Aufwendungen und der Materialeinsatz hält sich eher in Grenzen. Ich weiß aus vielen eigenen Wahlkämpfen, daß wir vor Ort für "Materialschlachten" gar nicht das Geld haben.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Wiefelspütz