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Dieter Wiefelspütz
SPD
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Frage von Linda K. •

Frage an Dieter Wiefelspütz von Linda K. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Dokter Wiefelspütz,

unsere Politiklehrerin brachte mich indirekt auf die Idee, einen Abgeordneten selbst zu fragen. Da meine Eltern über die SPD recht heftig verärgert sind, halte ich gerade diese Partei für meinen Ansprechpartner in Hamm. Ich und viele meiner Klassenfreunde wollen nicht wählen gehen. Wir halten die aktuelle Politik für untauglich. Sie wird wesentlich durch das Zinssystem massgeblich gelenkt.
Bürgerbegehren werden nicht gewünscht. Elementare Entscheidungen wie eigenen Verfassung, eigene Währung, ja überhaupt die Frage nach dem System einer Volksgemeinschaft werden verhindert. Zum Wohle des Geldes. Dabei ist es doch mal interessant zu hinterfragen, wer denn das Sagen in der Welt hat. Bitte tragen Sie es mir nicht nach, ich krieg schon zuviel, wenn politische Endloslabereien und Profilierungsgespräche den Rahmen der Berichterstattung vereinnahmen.
Insgeheim drängt sich der Verdacht auf, wir jungen Menschen werden zeitlebens konditioniert. Wenn wir konform leben, BRAVO, wenn nicht, macht nix.
Wir jungen Leute werden in einer Welt der direkten und indirekten Überwachung groß, doch durch Wahlen etwas ändern, dass halte nicht nur ich für witzlos. Und mir dem Blick einer politisch orientierten Schülerin sehe ich da keine Besserung der durch alte Bastionen der Politik festzementierten Richtung in diesem Land.

Darum macht Wählengehen keinen Sinn. Und die entscheidende Frage an Sie: Angenommen, Sie wären noch einmal 16 Jahre jung, wie würden Sie vorgehen, damit der Reichtum in Deutschland sozial verteilt wird, damit Firmen nicht Gewinne in das Ausland transferieren, damit Politiker für Fehlentscheidungen persönlich haften und die Leute ganz unten was zum sagen haben? Solange die Politik die Jugend als spätere Vollmitglieder dieser Gesellschaft ignoriert, solange geht uns die Politik nur noch ganz wenig an, leider.

Linda

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Linda Krusche,

vorab: Wenn Sie in Hamm leben, ist nicht der Umweg über abgeordnetenwatch notwendig, um sich mit mir auszutauschen. Ich bin häufig in Hamm. Ein Anruf im Büro der SPD Hamm genügt, um einen Termin mit mit mir für ein persönliches Gespräch zu verabreden.
Nun zu Ihrer mail: Ich habe bei abgeordnetenwatch inzwischen über 400 Fragen beantwortet. Ich beantworte jede Frage selber. Mit keiner Anfrage tue ich mich so schwer wie mit Ihrer Anfrage. Ich kenne Sie nicht. Offenbar sind Sie sehr jung. Wären Sie 10 Jahre älter, müßten Sie mit einer knallharten und kompromißlosen Antwort von mir rechnen. Aus Gründen Ihres persönlichen Schutzes möchte ich in einer öffenlich zugänglichen Internetplattform nicht auf den Inhalt Ihrer mail eingehen. Ich bin aber bereit, mit Ihnen, Ihren Eltern und Ihrer Lehrerin zu reden. Nicht nur die unkritische Verwendung des Wortes "Volksgemeinschaft", auch andere "Inhalte" Ihrer mail machen mir große Sorgen.

Mit gleichwohl freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Wiefelspütz