Frage an Dieter Wiefelspütz von Eugen W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Wiefelspütz,
gegen die Erhöhung der Diäten habe ich zunächst keine Einwände. Wie stehen Sie jedoch dazu, in verhältnismäßg kurzer Zeit die Versorgung fürs Alter in dieser Höhe zu erreichen. Der Barwert der Höchstversorung zur Beendigung des 65 LJ. schätze ich zu diesem Zeitpunkt auf über 700.000 Euro, unterstellt dass eine Lebenserwartung von dann noch 17 Jahren besteht. Der in der gesetzlich Rente Versicherte erhält für die gleiche Zeit eine Rente von 1.295,00 Euro. Dafür zahlt er aktuell 288.354,-- ein. In der Theorie müsste der Abgeortnete also weit über eine Million einzahlen, um das gleiche Ziel zu erreichen.
Können Sie das mitverantworten?
Sehr geehrter Herr Winkel,
ich trete für ein kapitalgestütztes Versorgungswerk für Abgeordnete ein. Dafür gibt es gegenwärtig keine Mehrheiten im Bundestag. Solche Versorgungswerke existiert bislang nur für Landtagsabgeordnete in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein. Immerhin ist die Anhebung der Entschädigung für Abgeordneten mit deutlichen Einschnitten in ihre Versorgung verbunden. Deshalb habe ich zugestimmt.
Was häufig übersehen wird: Die Versorgung der Abgeordneten ist beamtenrechtlich geprägt und entspricht strukturell in etwa der Versorgung hauptamtlicher Bürgermeister und Landräte. Dies ist keine Rechtfertigung, sondern eine Erklärung. Ich bin ganz sicher, daß die Debatte über die Versorgung von Abgeordneten nicht beendet sein wird.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Wiefelspütz