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Dieter Wiefelspütz
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Frage von Joschua P. •

Frage an Dieter Wiefelspütz von Joschua P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Herr Dr. Dieter Wiefelspütz,

das der Begriff ´Wahlvieh´ menschenverachtend ist stimmt!
Es wird hier wohl aber jedem mehr oder weniger klar sein, dass die Menschenverachtung damit eher kritisiert wird, zumal Her Lürken ein ´leider´ hinzufügte.
Ich sage zu einem Freund ja auch im Scherz ´du Faschist!´, wenn er arg über einen Musikstil herzieht - obwohl das ein hartes Wort ist, weiß jeder dass es so eigentlich nicht gemeint ist, aber eine wahre Kritik enthält. Ähnlich verhält es sich mit dem ´Wahlvieh´. Dazu braucht man ein wenig Abstraktionsgeist. Ich denke sie handeln unbedacht, wenn sie nur wegen so eines lächerlichen Begriffausrutschers nicht antoworten würden.

Nun zur VDS: dass ich das Gesetz hinnehmen muss halte ich für einen Scherz (Schauen sie mal GG Art. 8, Art. 9, Art. 17, Art. 38, Art. 77 Abs. 1).
Tatsächlich werde ich mich aber natürlich dafür einsetzen, dass die Beschlüsse umgekehrt werden, dass die weiteren Pläne verworfen und die Auflösung bestimmter Gesetze herbeigeführt wird. Aus den bereits genannten Gründen. Denn die VDS bringt höchstens verfassungswidrige Vorteile.

Zurück zu meiner Frage:

Ich würde gerne von Ihnen wissen was das Wort Demokratie für Sie bedeutet. Bedeutet es, dass Volksvertreter naiv Tatsachen übersehen? Bedeutet es, dass Warnungen ignoriert werden und politische Entscheidungen mit den Meinungen derer gerechtfertigt werden, die nicht über das Thema informiert sind? die ihre Informationen über das Thema komplett aus ein bis zwei schlecht recherchierten Beiträgen aus dem Privatfernsehen beziehen? (als solche würde ich viele argumente bezeichnen).

mfG
joschua pleep

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Anmerkung der Redaktion
Die Frage von Herrn Lürken finden Sie im
Fragenarchiv von Herrn Dr. Wiefelspütz.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Pleep,

ich befasse mich seit Jahren mit der Vorratsdatenspeicherung und komme nach intensiver Auseinandersetzung zu anderen Ergebnissen als Sie. Ich respektiere Ihre Auffassung und erwarte, daß Sie meine Auffassung respektieren. Im Deutschen Bundestag vertrete ich nicht Ihre, sondern meine Überzeugungen. Ganz viel mit Demokratie hat Artikel 38 des Grundgesetzes zu tun. Dort heißt es:"Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen."

Mit freundlichen Grüßen
Dr.. Dieter Wiefelspütz