Frage an Dieter Wiefelspütz von Gabi S. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrter Dr. Wiefelspütz,
ich habe ein Problem mit sogenannten Volksvertretern, die alles schon längst wissen, vor allem alles besser wissen. Ich kann mit Ihrer hochfahrenden Selbstgerechtigkeit nichts anfangen.
Eigentlich wollte ich fragen, ob das Vermummungsverbot nicht auch für Polizisten gilt, nachdem man sich als Demonstrant nichtmal passiv gegen Übergriffe schützen darf, aber dann habe ich Ihre Ausführungen zu den anderen Fragen gelesen.
War es nicht ein großer, schon fast heilig gesprochener Sozialdemokrat, der seinerzeit sagte: "Von deutschem Boden darf nie wieder ein Krieg ausgehen." Was haben Sie von den beiden Wörtern "Nie wieder" nicht verstanden? Seit den Neunzigern dürfen wir erleben, wie jede Menge internationaler Krisen mit Gewalt gelöst werden, wie den weisen "Volksvertretern" nichts besseres einfällt als die primitivste aller Lösungen. Sie wollen uns also tatsächlich weismachen, dass bombardieren, hinrichten und foltern in fremden Ländern die Zahl der Terroristen verringert und nicht erhöht. Das lernen wir also aus der Geschichte der Menschheit. Völker überfallen führt also zu Frieden und Glückseligkeit. Sicherlich vor allem in der Waffenindustrie. Wir wollen ja nicht vergessen, dass die BRD der drittgrösste Wafffenexporteur der Welt ist. Insofern ist auch SPD-Politikern an Frieden auf der Welt nicht unbedingt gelegen, kost` ja sonst Arbeitsplätze und Renditen. Solange es nicht Ihre Kinder sind, die von Bomben zerfetzt werden. Von CDU-Politikern erwartet man ja nichts anderes, aber wenn auch einer von der SPDgeführten Regierung nach dem volksnahen "Nein" zum Irak-Krieg nichts Besseres einfällt, als vor dem amerikanischen Folterstaat im Staub zu kriechen, ist das ja wohl der Gipfel der Heuchelei. Und wie man ja weiß hat sich Ihr Aussenminister aus menschenrechtlicher Sicht auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Fragen Sie mal Herrn Kurnaz. Hoffen wir mal, dass Sie es auch aushalten, wenn das Volk Sie bei der nächsten Wahl abwählt. Es wird Zeit.
Sehr geehrte Frau Schumacher,
hoffen Sie bitte weiter darauf, daß ich abgewählt werde. Solange ich Mitglied des Deutschen Bundestages bin, entscheide ich im Parlament nach meiner Überzeugung.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Wiefelspütz