Frage an Dieter Wiefelspütz von hans j. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrter Herr Wiefelspütz,

ich wollte Sie weder agitieren noch provozieren. Sie können jedoch keineswegs bestreiten, dass mein Gewissen auch dem Gewissen der Mehrheit unseres Volkes entspricht und das darf in der Abwägung, welches das höhere Rechtsgut ist, doch nicht unberücksichtigt bleiben. Deshalb sollte Ihr Gewissen eigentlich auch weitgehend mit dem des Volkes identisch sein, das Sie vertreten.

Der Krieg in Afghanistan darf kein deutscher Krieg sein.
Ist er aber!

Sie berufen sich auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts als Legitimation für die Teilnahme der Tornado-Flugzeuge an diesem Krieg. Das ist doch nur ein Rechtfertigungsversuch mit Alibifunktion, um mit "ja" stimmen zu können, aber unabhängig von einer Gewissensentscheidung.
Ich verstehe Ihre Empörung und Ihre harsche Reaktion nicht, denn meine Frage haben Sie nicht beantwortet.
Ich habe Sie gefragt, dass, wenn man sich nicht an diesem "Abenteuer " (so der BK a. D. Schröder zum Irak-Krieg) beteiligt hätte, die Terrorgefahr in unserem Land doch geringer gewesen wäre. Ich habe mich ausschließlich auf den Tornadoeinsatz bezogen (und ich ergänze, jetzt auch auf die dort operierenden KSK-Verbände, nicht auf den Isaf-Einsatz).

Ich war Soldat im letzten Weltkrieg und wurde gezwungen, an Hitlers Abenteuern teilzunehmen. Dort sind Millionen Soldaten und Zivilisten geopfert worden.

Sind die bisher in Afghanistan über zwanzig Kriegstoten für eine gerechte (i.S. des Bundesverfassungsgerichtsurteils) Sache gefallen?

Ihr Gewissen in Ehren, meinem Gewissen nach nicht!

Mit freundlichen Grüßen
Hans Jacobsen