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Dieter Wiefelspütz
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Frage von Eckehart B. •

Frage an Dieter Wiefelspütz von Eckehart B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Dr. Wiefelspütz,

vielen Dank dafür, dass Sie Sich die Zeit genommen haben, meine Frage vom 10. April zu beantworten. Zwar überzeugt mich Ihre Antwort nicht in allen Punkten, aber ein Streit über Details würde hier wohl zu weit führen. Eine Rückfrage kann ich mir dennoch nicht verkneifen: Warum der unwirsche Ton?

Zitat: "Ist Ihnen das entgangen? [...] Kennen Sie Art. 10 und Art. 13 des Grundgesetzes?" Zwar beleidigen Sie nie, bleiben aber auch nur knapp darunter: unwirsch eben. Sie hätten Ihre Argumente auch vorbringen können, ohne zwischen den Zeilen meine Bildung anzuzweifeln. Oh welch Ironie, wenn ausgerechnet Sie gleich in der darauffolgenden Antwort an einen Herrn Maros schreiben: "Etwas mehr Respekt vor Ihren Mitmenschen könnte Ihnen nicht schaden."

Ähnlich unwirsche Formulierungen (wie die an mich gerichteten) findet man in vielen Ihrer Antworten auf Abgeordnetenwatch. Einem Juristen und Berufspolitiker glaube ich nicht, dass er zu einer diplomatischeren Ausdrucksweise nicht fähig ist. Also muß der unwirsche Stil von Ihnen wohl absichtlich so gewählt sein. Warum? Schließlich handelt es sich bei den Fragestellern hier um einfache Bürger, nicht um Ihren politischen Gegner. Wird jegliches Gejammer über politkverdrossene Bürger nicht unglaubwürdig, wenn Politiker offen Bürgerverdrossenheit zeigen?

Vielleicht wird die Frage für Sie verständlicher, wenn ich sie in Ihrem Stil etwas weiter fasse: Wissen Sie eigentlich noch, wer Roß und wer Reiter ist in unserer Demokratie? Kennen Sie eigentlich Art. 20 Abs. 2 Satz 1 des Grundgesetzes?

Wie gefiel Ihnen das?

Mit freundlichen Grüßen,
Eckehart Braun

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Braun,

auf Ihre Fragen bekommen Sie zügig eine deutliche, jederzeit respektvolle Antwort. Können Sie Hinweise nicht ertragen, die sich auf rechstaatlich korrekte, freiliche heimliche Ermittlungsmethoden und ihre grundgesetzliche Grundlage beziehen? Schließlich: In der Demokratie ist niemand Roß und niemand Reiter. Ich kenne nur gleichberechtigte Bürger. Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Die Abgeordneten des Deutschen Bundestags sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen. Beide Sätze unseres wunderbaren Grundgesetzes sind wichtig und nicht nur einer der Sätze. Wenn mir unterstellt wird, ich scheffele im Bundestag Geld, dann wehre ich mich. Respektvoll, aber auch deutlich.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Wiefelspütz