Frage an Dieter Wiefelspütz von Maik S. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Dr. Wiefelspütz,
Ihre Aggressivität auf die höfliche Anfrage von Herrn Kruschke (schon verdrängt) ist reichlich gewagt. Die Umstände dieser Demokratisierung Deutschlands vor mehr als 50 Jahren scheint uns ja nach wie vor zu verpflichten, den Amerikanern bei jedem zweifelhaften, völkerrechtswidrigen, ja bösartigen Verhalten die Stange zu halten. Nur für eine kurze Phase zeigte eine deutsche Regierung, die geistige Klarheit und den Mut, hier unabhängig zu handeln. Es war die rot-grüne Regierung bis vor anderthalb Jahren! Also, bei einem Zeitraum von 15 Monaten statt vor über 50 Jahren drängt sich die Gegenfrage auf: Schon vergessen? Schon verdrängt? Warum wird die in großen Teilen berechtigte Kritik Putins abgewatscht und/oder ignoriert statt ernsthaft gewürdigt? Warum läßt man sich Stück für Stück in einen heißen Krieg in Afghanistan ziehen, der unter der Federführung der USA steht? Irak und Afghanistan sind nicht dasselbe, die kriegsfördernde Doktrin der USA aber doch. Und meinen Sie, den Unilateralismus der USA zu bremsen, indem Sie ein paar Tornados an die Front schicken? Was soll diese kleinmütige Beschwichtigungspolitik? Haben Sie überhaupt eine klare Vorstellung von der nicht nur möglichen, sondern sogar wahrscheinlichen weiteren Eskalation der Kriegshandlungen in Afghanistan?
Sehr geehrter Herr Strecker,
auf eine klare Frage gibt es eine deutliche Antwort. Ihr eiferndender Antiamerikanismus ist nicht meine Position. Ebenso ist Ihre unkritische Würdigung von Herr Putin nicht meine Auffassung. Der Irak-Krieg der USA ist evident völkerrechtswidrig. Deshalb gibt es dort keine deutschen Soldaten. Das deutsche (auch das amerikanische) Engagement in Afghanistan - auch das militärische - ist evident völkerrechtskonform.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Wiefelspütz