Frage an Dieter Wiefelspütz von Birgit S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Hr. Wiefelspütz,
ich lernte kürzlich einen Langzeitarbeitslosen – aus Ludwigshafen / Rh. – kennen, der an einer Wiedereingliederungsmaßnahme , zu der er vom Arbeitsamt geschickt worden war, teilgenommen hatte.
Er berichtete mir glaubhaft, wie frustrierend diese Maßnahme für ihn und die anderen Teilnehmer war.
Das Programm dieser Maßnahme lief etwa wie folgt:
Montag – 2 Std. gemeinsames Frühstück, dann Stellensuche im Internett, anschließend Sudoku oder Kreuzworträtsel
Dienstag – 2 Std. Gymnastik, denn Stellensuche im Internet, dann Sudoku, Kreuzworträtsel und psychologisches Gedächtnistraining
Mittwoch - Vortrag über Rürup / Riesterrente, Stellensuche im Internet Sudoku, Kreuzworträtsel
Donnerstag – Stellensuche im Internet, anschließend Spaziergang entlang der Rheingalerie zu Parkinsel mit anschließendem Tischtennisspiel auf der Parkinsel
Freitag – Stellensuche in Internet, Sudoku, Kreuzworträtsel
Hat jemand eine Anzeige gefunden, die ihm zusagt schreibt nicht er die Bewerbung, dies übernimmt ein Mitarbeiter der Maßnahme; auch das Versenden übernimmt ein Mitarbeiter, nicht der Arbeit suchende.
Mein Bekannter ist nicht mehr Teilnehmer der Maßnahme, steht in telefonischem Kontakt mit andern Teilnehmern.
Gestern berichtete eine Teilnehmerin, morgens sei ein Dozent erschienen,hätte jedem Teilnehmer ein Ei in die Hand gegeben und sie aufgefordert damit durch das Treppenhaus , die Fußgängerzone zum Hackmuseum zu laufen.
Hier weigerten sich die Teilnehmer kollektiv.
Ich verstehe die Frustration der Teilnehmer dieser Maßnahme, denn mir eröffnet sich nicht wo hier der Sinn der Maßnahme liegt, wie hier Menschen bei der Suche nach einer Arbeit gefördert werden.
Mein Bekannter sagte,zu Recht,es gäbe soviel in öffentlichen Anlagen, Schulen, Kindergärten, Altersheimen von Ludwigshafen zu tun, hierin fände er ein sinnvolle Aufgabe / Förderung für sich und die anderen .
Könnten Sie uns den Sinn dieser Maßnahme verständlich machen?
Nette Grüße
Birgit Schuster