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Dieter Wiefelspütz
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Frage von Michael K. •

Frage an Dieter Wiefelspütz von Michael K. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Dr. Wiefelspütz

Sie haben ausführlich zum potenziellen Verbot von Paintball in der Öffentlichkeit Stellung genommen. Bedauerlichweise vermisse ich in der Argumentation (Nicht nur von Ihnen, sondern auch von anderen) die soziologische/wissenschaftliche Grundlage, bzw den Nachweis, dass Paintball tatsächlich reale Gewalt fördert bzw. sogar zu Amokläufen führt.

Die Arbeit von Steinmetz (2000)* ist ihnen sicherlich bekannt, in dem ein derartiger Zusammenhang weitgehend ausgeschlossen wird. Ich möchte sie also fragen, ob sie neuere, belastbare und publizierte Studien vorliegen haben, in denen der Zusammenhang zwischen realer Gewalt und gewaltaffinen Spielen, speziell Paintball, untersucht wurde.

Ich möchte hinzufügen, dass ich es für sehr bedenklich halten würde, wenn eine zugegebenermaßen umstrittene Freizeitbeschäftigung einer kleinen Minderheit aufgrund unzureichend fachlich begründeter Meinung untersagt werden würde. Denn etwas zu verbieten, von dem keine das allgemeine Lebensrisiko übersteigende Gefahr für einzelne und für die Allgemeinheit ausgeht, erscheint mir nicht mit unserer freiheitlichen Grundordnung vereinbar.

mit freundlichem Gruß

M. Kling

Literatur:
Steinmetz, L.: Gutachterliche Stellungnahme zur Gewaltaffinität
der Mitglieder/innen der (deutschen) Paintball-/Gotcha-Szene, 31p Stuttgart 2000

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Kling,

es gibt keinen Zusammenhang zwischen Paintball und Amokläufen. Ich habe einen solchen Zusammenhang nie hergestellt.

Ich halte Paintball für sittenwidrig.

Wie wäre es, wenn Sie meine Stellungnahmen nicht verfälschen, sondern so aufnehmen, wie ich sie äußere. Ich äußere mich nämlich in deutscher Sprache, klar, deutlich und allgemeinverständlich.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB