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Dieter Wiefelspütz
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Frage von Mirko P. •

Frage an Dieter Wiefelspütz von Mirko P. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrter Herr Dr. Wiefelspütz,

abgesehen von der Tasache, dass ich das angestrebte Paintball-Verbot für völlig überzogen und gänzlich an der Sache vorbei gedacht halte, stellt sich für mich zwangsläufig folgende Frage, welche ich hiermit an Sie richten möchte:

Warum wird gerade dem Bereich Jagd / Jägerschaft und dem damit verbundenen Besitz zwar legaler, aber dennoch SCHARFER Schusswaffen nicht endlich einmal mehr Augenmerk von politischer Seite geschenkt?

Geht von einem Jäger, der - fragt man ihn einmal unter 4 Augen, dies dann auch zugibt - überwiegend aus witschaftlichen Aspekten und dem Spaß an der Freud´ dem Töten von Tieren nachgeht, nicht die weitaus größere Gefahr aus? Hierfür sprechen nicht nur die unzähligen "Jagdunfälle", die - z. T. unter Alkoholeinfluss! - jedes Jahr Verletzte und Tote fordern, sondern auch die Tatsache, dass die im Besitz von Jägern befindlichen Waffen oftmals auch für Dritte zugänglich sind, beispielsweise durch unsachgemäße Lagerung und / oder Diebstahl.

Ist ein Jäger, der die Schwelle zum Töten bereits de facto überschritten hat (im völligen Gegensatz zu den unzähligen Paintball-Anhängern, die sich größtenteils bewusst von diversen Klischees und politischen Hintergründen distanzieren), in Ihren Augen nicht eher in der Lage, selbst, oder durch Begünstigung anderer Personen durch Zugriff auf seine Schusswaffen, Gewalttaten wie die von Erfurt und Winnenden potenziell zu fördern?

Die mitunter beängstigend anmutende Weise, mit der Jäger öffentlich auftreten und bestenfalls völlig gefühllos, meistens jedoch pseudo-heroisch über Ihr "Hobbie" sprechen, böte allemal Anlass dazu, hier etwas genauer hinzuschauen und ggf. strengere Auflagen zu erteilen und bestehende Gesetze zu verschärfen.

In diesem Zusammenhang noch ein Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss:

"Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit".

Es grüßt Sie

Mirko Probst

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Probst,

bei Paintball geht es nicht um das Waffenrecht. Sie können in Sachen Paintball gerne anderer Meinung sein als ich.

Jagd, Jäger und Jagdwaffen unterliegen in Deutschland strengen gesetzlichen Bestimmungen. Ihre diffamierende Ablehnung der Jagd ist Ihre Sache. Mit abgeordnetenwatch hat das nichts zu tun.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB