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Dieter Wiefelspütz
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Frage von Peter B. •

Frage an Dieter Wiefelspütz von Peter B. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Dr. Wiefelspütz,

in der Berliner Zeitung werden Sie mit den Worten zitiert: "Paintball ist sittenwidrig. Das wird es in Zukunft nicht mehr geben." Dazu habe ich einige Fragen.

1. Haben Sie das wirklich gesagt oder ist das eine Ente?
2. Was macht Paintball sittenwidrig?
3. Haben Sie schon einmal Paintball gespielt oder mit einem entsprechenden Verein Kontakt gehabt, wissen Sie also, wovon Sie sprechen?
4. Ist es nicht populistisch, eine Sportart zu verdammen, einfach weil man an Schützenvereinen wegen deren Lobbyarbeit nichts ändern mag (Wieviele Jäger/Sportschützen gibt es im Bundestag und wie viele Paintballspieler?)?
5. Ist es nicht Augenwischerei, wenn man auf Computerspiele und Paintball abzielt, wo Amokläufe bei uns meist mit echten, legal erworbenen und einfach zugänglichen Waffen (nicht mit Computermäusen oder Farbbeuteln) begangen werden?
6. "Entstehen" Amokläufer durch Spiele oder durch Verzweiflung, schlechte Schulen, Perspektivlosigkeit und fehlende Vorbilder in Familie, Gesellschaft und Politik?
7. Was ist das Ziel der angedachten Maßnahme? Kann die Maßnahme dieses Ziel erreichen?

Wenn es dazu bereits ein Positionspapier Ihrer Partei oder Ihnen bekannte wissenschaftlich fundierte Informationen gibt, wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir die Quellen nennen könnten.

Ich wünsche Ihnen starke Nerven für den Wahlkampf,

mit freundlichen Grüßen,
Peter Baarß

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Barß,

ich habe mich zu Amokläufen, zum Medien- und Waffenrecht und nicht zuletzt zum Paintball-Verbot in zahlreichen Stellungnahmen sehr ausführlich und sehr differenziert geäußert und meine Überzeugung begründet. Diese Stellungnahmen sind klar, deutlich und allgemeinverständlich. Meine Beiträge haben in den Medien eine große Verbreitung gefunden.

Sie können in der Sache natürlich gerne anderer Auffassung sein als ich.

Meine wichtigste Überzeugung ist freilich: Ich werde Ihnen niemals nach dem Munde reden, sondern treffe meine Entscheidungen nach sorgfältiger Überlegung selber, nach bestem Wissen und Gewissen. Allerdings nach meinem Wissen und Gewissen, nicht nach Ihrem. Sie können mich anschließend gerne wählen oder es lassen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB