Frage an Dieter Wiefelspütz von Ursula D. bezüglich Gesundheit
Geehrter Herr Wiefelspütz,
so langsam aber sicher reicht es nun wirklich mit dem Zauber um die Schweinegripppe. Acht Tote und 528 Infizierte weltweit sind keine Pandemie und werden auch keine. Oh ja, es gab Ansteckungen von Mensch zu Mensch, wie bei der bayerischen Krankenschwester, die aber sehr schnell wieder genesen ist. Es ist eine Grippe mehr und kein Grund für das panikartige Gehabe, das zur Zeit daraus gemacht wird.
Wenn man von der Gefahr für Alte, Kranke und Schwache absieht, die jede Grippe mit sich bringt, ist die Schweinegrippe eine gewöhnliche Grippe, die zudem bei ansonsten Gesunden sehr leicht verläuft. In jedem Jahr sterben in Deutschland zwischen 5.000 und 8.000 Menschen an der Grippe. Worüber also reden wir? Geht es um die Pharmabranche ? Hatte nicht ein US Bürger mit der Herstellung von TAMIFLU zu tun?
Egal, wie auch immer soll die Frage eine politische sein: Welche Position tragen Sie als SPD Abgeordneter meines Wahlkreises und ist das TAMIFLU-Mittel eher als Geschäft in großem Stil zu sehen?
Freundlichst
Ursula Dietrich
Sehr geehrte Frau Dietrich,
herzlichen Dank für Ihre Frage. Vorab, ich bin kein Gesundheitsexperte.
Ich kann Ihre Haltung durchaus verstehen. Gleichwohl hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Wächter- und Warnfunktion in Gesundheitsfragen für die gesamte Welt inne. Es ist die Aufgabe der WHO sorgfältig zu beobachten und wie in diesem Falle die Pandemiestufe heraufzusetzen, auch, wenn Sie richtig feststellen, dass das die Produktion von antiviralen Medikamenten in den Pharmakonzernen ansteigen lässt.
Der entscheidende Punkt bei der Heraufsetzung auf Stufe 5 ist die Ausdehnung des Virus auf mindestens zwei räumlich (kontinental) getrennte Ausbruchsgebiete, sprich geographische Barrieren überwunden sind.
Ferner ist die Bedeutung dieser Grippe immernoch unklar, wenngleich eine Bevorratung mit (Breitband-) Medikamenten sinnvoll erscheint.
Ich empfehle Ihnen unbedingt die Internetseiten des Robert-Koch-Instituts, die gegenwärtig in enger Zusammenarbeit mit der Regierung aufklärend und profund über die jüngsten Entwicklungen berichten und beraten.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB