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Dieter Wiefelspütz
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Frage von Kenneth S. •

Frage an Dieter Wiefelspütz von Kenneth S. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Dr. Wiefelspütz,

in der TV-Sendung Stadtgespräch vom 28.04.2009 im HR-3 erwähnten Sie mehrfach, dass biometrische Sicherungssysteme für Schusswaffen kommen werden und dies auch mit Schützen und Schützenverbänden abgesprochen sei, bzw. die Schützen und Verbände dieser Maßnahme zugestimmt hätten.

Welcher Schiesssportverband oder welche Schiesssportverbände haben Sinnlosen Maßnahme zugestimmt?

Wie Sie sicherlich wissen, gibt es in Deutschland nur einen Hersteller solcher biometrischen Sicherungssysteme für Schusswaffen. Die der Fa. Armatix.
Ist Ihnen denn bekannt, dass das Sicherungssystem dieser Firma in weniger als zwei Minuten durch die Zeitschrift Visier geknackt wurde und der Sicherungsbolzen ohne den Lauf zu beschädigen entfernt werden konnte?

Ist Ihnen denn bekannt, dass der CCC (Chaos Computer Club) seit Jahren schon nachweisen konnte, wie unsicher solche biometrischen Sicherungsysteme sind und wie einfach man einen Fingerabdruck kopieren kann?
Fragen sie mal Herrn Dr. Schäuble. Sein Fingerabdruck wurde mit seinem Wissen erfolgreich gefälscht.

Ist Ihnen bekannt, dass die Landeskreditbank BW einen Anteil von 25% an der Fa. Armatix hält? Kann es also nicht sein, dass hier ein Bauernopfer erbracht werden soll?
Sollte dieses System eingeführt werden, würde das Einnnahmen in Milliarden Höhe bedeuten.
Quelle: http://www.openpr.de/news/82841/Weltneuheit-gegen-Waffenmissbrauch-digitale-High-Tech-Sicherung-fuer-Schusswaffen.html

In den ganzen Diskussionen und besonders in der TV Sendung treffend von Ihnen erwähnt, man kann solche Amokläufe nicht verhindern und der nächste wird kommen. So traurig und bitter das auch sein mag, das ist die Realität.
Aufgrund des Fehlverhaltens einer Person, des Vaters des Täters, soll nun eine gesamte Sportart darunter leiden und bezahlen?

Mit freundlichen Grüssen
Kenneth Smith

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Smith,

unser Waffenrecht wird hoffentlich so geändert, wie das in der Sendung "Stadtgespräch" von mir angesprochen wurde. Ich halte dieses Konzept für ausgewogen, vernünftig und mehrheitsfähig. Streitig ist lediglich der Verzicht auf das Schießen mit großkalibrigen kurzläufigen Schußwaffen. In diesem Bereich wird es voraussichtlich lediglich zu einer Anhebung der Altersgrenze kommen.

Ich bin ein ausdrücklicher Befürworter der Einführung von Blockiersystemen. Sie können gerne anderer Meinung sein als ich. Entschieden wird diese Frage in unserem Land vom Gesetzgeber.

Das Konzept, das ich in der TV-Sendung angesprochen habe, habe ich gemeinsam mit meinen Parteifreunden mit dem Präsidenten des Deutschen Schützenbundes Josef Ambacher und seinem Stellvertreter erörtert. Mit Ausnahme des Verzichtes auf großkalibrige kurzläufige Waffen fand dieses Konzept Zustimmung.

Waffen sind prinzipiell gefährliche Gegenstände. Deshalb haben wir in Deutschland mit Recht ein strenges Waffenrecht. Das ist auch im Interesse der Schützen, die einem angesehenen Sport nachgehen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB