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Dieter Peter Jahr
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Frage von Angelika H. •

Frage an Dieter Peter Jahr von Angelika H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Dr. Jahr,

heute am 26.2.2009 konnte man in der "Freien Presse" nachlesen, dass vor den Toren Freibergs in aller Stille (aus Angst vor den Tierschützern) die größte Zuchtbrüterei Europas in Betrieb gegangen ist. Aviagen Gmbh, deren Muttergesellschaft in den USA in Alabama zu hause ist, bekam 3,8 Millionen € aus EU-und Sachsens Steuergeldern für die Schaffung von ca. 24 Arbeitsplätzen!!!! 50 Millionen Eier sollen vor allem mit Computertechnik ausgebrütet werden, die Küken dann in ganz Europa "versendet" werden, vor allem nach Osteuropa. Die Begründung des Landes Sachsen für diese Steuerausgabe: .....im Interesse und zur Unterstützung einer wettbewerbsfähigen, nachhaltigen, umweltschonenden, tiergerechten und multifunktionalen Landwirtschaft.

Wen vertritt hier das Land Sachsen und die EU? Nicht die deutsche Landwirtschaft und nicht die europäische Landwirtschaft !!!! Hier wurde ganz gezielt USA-Lobby betrieben, um die schon vorhandene Ausbrüterei zu vernichten. Osteuropa kann ganz gewiß ihre Eier selbst ausbrüten! Und wir auch!

24 Arbeitskräfte - 3,8 Mill. Steuergelder. Inwieweit sind Sie als Bundestagsabgeordneter über diesen Skandal eingeweiht worden? 2 Seiten weiter kann man in der "Freien Presse" über die Nöte der Milchbauern lesen. Der Milchpreis der Molkereien und Discounter deckt nicht mehr die Kosten. Es geht alles in Richtung Massenproduktion - Massentierhaltung - Massentötung - Dumpingpreise. Herr Dr. Jahr, Sie haben als Bundestagsabgeordneter die Zügel mit in der Hand. Ich und viele andere sind n i c h t einverstanden mit diesen Exzessen in der Landwirtschaft. Sind Sie damit einverstanden?

Mit freundlichen Grüßen aus dem Striegistal
Angelika Hörner

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Hörner,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Ich werde Ihnen jedoch keine Antwort über Abgeordnetenwatch direkt zukommen lassen. Da ich bereits mehrfach dafür kritisiert worden bin, dass ich mich an diesem Forum nicht beteilige, möchte Ihnen kurz die Gründe dafür erläutern.

Wenn ich grundsätzlich keine Anfragen beantworte, die mir über diese Internetplattform gestellt werden bedeutet das nicht, dass ich mich dem Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern aus meinem Wahlkreis entziehen möchte. Viel mehr versuche ich auf die zahlreichen Anfragen, die mich auf direkten, elektronischen, postalischen oder telefonischen Wegen erreichen, umfassend und zeitnah zu reagieren. Allerdings bezweifele ich sehr, dass es dazu nötig ist ein Medium wie Abgeordnetenwatch zu nutzen. Selbstverständlich steht es jedem frei solch eine Plattform einzurichten. Ich halte diese aber für überflüssig, weil Kandidaten bei Wahlen und gewählte Abgeordnete stets sehr gut unmittelbar und direkt zu erreichen sind.

Abgeordnetenwatch hingegen ist eine weitere öffentliche Zurschaustellung von Meinungen. Sie erlaubt es den sehr anonymen Fragern, aber auch dem sehr allgemein Antwortenden einen einkalkulierten öffentlichen Auftritt, wie das schon in anderen Medien (Fernsehen, Zeitungen) genügend zu beobachten ist und zum Verfall und zur Beliebigkeit der Frage- und Antwortkultur beiträgt.

Ich erwarte keine von wem auch immer moderierten Fragen, ich möchte wissen, wer mich fragt und Kontakt zu mir aufnimmt. Ich selbst verfüge über drei E-Mailadressen, treffe viele Bürger direkt und beantworte zahlreiche Briefe im persönlichen Dialog. Respekt gegenüber dem Fragenden gebietet es auch, meine Antworten nicht auf dem Markt rauszuschreien, ich drucke meinen umfangreichen Briefverkehr mit den Petenten aus meinem Wahlkreis ja auch nicht auf meinen Internetseiten ab. Wer wissen will, was ich antworte, kann sich jederzeit gern an mich wenden.

Leider haben wir auch immer wieder beobachten müssen, dass sich die Betreiber von Abgeordnetenwatch nicht einmal an ihren eigenen Codex halten. Fragen werden subjektiv zensiert bzw. eben nicht zugelassen, dafür finden sich immer wieder leicht umgewandelte Massenmails zu bundesweiten Kampagnen.

Zudem werden oft Mails mit falschen Namen und offensichtlich falscher Mailadresse zugelassen.

Ich sehe für mich daher keine Motivation, diese Plattform zu unterstützen. Ich bin ein großer Freund des freien Wortes und der eigenen Meinung, ich freue mich, wenn diese auch vertreten wird und man dazu steht.

Gerne möchte ich deshalb versuchen auch auf die von Ihnen gestellten Fragen ohne Umwege zu antworten. Damit dies im Rahmen eines persönlichen Dialoges geschehen kann, möchte ich Sie bitten Ihre Fragen an meine Mailadresse ( dieter-peter.jahr@bundestag.de ) oder aber an mein Wahlkreisbüro (Obergasse 7 in 09217 Burgstädt) zu richten.

Damit wird es dann möglich sein, Ihnen direkt ein Antwortschreiben zukommen zu lassen.

Ferner möchte ich anmerken, dass es jederzeit möglich ist, mit mir in ein persönliches Gespräch zu kommen. Nutzen Sie bitte dazu die Bürgersprechstunde in meinen Büros in Burgstädt oder Döbeln. Außerdem können Sie sich auch auf meiner Homepage ( http://www.dr-peter-jahr.de ) über meine Arbeit informieren.

Dr. Peter Jahr, MdB

Anmerkung der Redaktion
Dieser Text ist ein Standard-Textbaustein, der die Frage nicht beantwortet. Wir zählen sie daher nicht in der Statistik.