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Detlef Dzembritzki
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Frage von Nora G. •

Frage an Detlef Dzembritzki von Nora G. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Dzembritzki,

als ich die Internetseite Ihrer Partei spd.de aufgerufen habe, bin ich auf ein interessantes Wahlversprechen gestoßen."Arbeit und Ausbildung für alle unter 25 Jahren." Ich frage mich nun wie ich diese Aussage zu verstehen habe und wie Sie das und in welcher Zeit erreichen wollen.
Über eine Antwort noch vor den Wahlen würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Nora Glatzer 3. Semester einer Gesamtschule in Berlin-Reinickendorf

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Antwort von
SPD

Liebe Nora Glatzer!

Vielen Dank für Ihre Fragen zum Thema „Jugend, Ausbildung und Arbeit“!

Unserem Ziel, dass kein Jugendlicher unter 25 Jahren ohne Ausbildung oder Arbeit bleibt, sind wir schon ein ganzes Stück näher gekommen. Denn die Hartz-Reformen haben auch den Jugendlichen was gebracht. Vor den Reformen hat sich in der Arbeitsagentur ein Vermittler um 400 jugendliche Erwerbslose gekümmert. Da blieb nicht viel Zeit für gezielte Beratung. Heute kümmert sich ein Vermittler nur noch um 75 Jugendliche und kann so genau hinschauen, was der oder die Einzelne braucht. Dennoch müssen wir uns auch in den nächsten Jahren anstrengen, dass jedem Jugendlichen ein Job, ein Ausbildungsplatz oder eine Weiterbildung angeboten werden kann.

Ob wir es erreichen, hängt leider nicht ganz alleine von der Politik ab. Wir brauchen dazu Partner. Das sind diejenigen, die Ausbildungsplätze und Arbeitsplätze zur Verfügung stellen können, nämlich die Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Und das sind auch die Schulen und alle, die für Weiterbildung zuständig sind und natürlich die Arbeitsagenturen.

Wir als Politiker können gute Rahmenbedingungen schaffen. Das heißt hier konkret, dass wir uns mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Wirtschaft, der Bildung und den Städten und Gemeinden an einen Tisch setzen. Wir handeln mit den Partnern aus, wie viele Ausbildungsplätze wir pro Jahr brauchen, was mit den Jugendlichen ohne Schulabschluss passiert, welche Weiterbildungsangebote wir brauchen und wie Schulen mit den Arbeitgebern vor Ort zusammenarbeiten können.

Diese Verhandlungen haben im so genannten „Ausbildungspakt“ im Jahr 2004 dazu geführt, dass 60.000 zusätzliche Lehrstellen geschaffen werden konnten. Das Ziel von jährlich 30.000 neuen Ausbildungsplätzen wurde damit übertroffen. Damit dieser Pakt fortgesetzt werden kann, ist es gut, wenn wir weiter als Verhandlungspartner zur Verfügung stehen, weil hier schon ein Stück Vertrauen zwischen den Partnern entstanden ist.

Dazu kommt, dass die Mittel für Bafög seitdem Rot-Grün regiert fast verdoppelt wurden. Das bedeutet, dass heute mehr junge Menschen als jemals zuvor studieren - vor allem welche, deren Eltern nicht so viel verdienen. Studium ist Ausbildung. Wichtig ist der SPD hierbei, dass das Erststudium weiterhin gebührenfrei bleibt. Und dass es auch ein Bafög für angehende Meister und Meisterinnen im Handwerk gibt, also nicht nur Studierende gefördert werden.

Insgesamt kann die SPD zu Recht sagen, dass sie viel für die Jugendlichen tut! Hier braucht es Kontinuität und Vertrauen. Daran will ich auch in den nächsten vier Jahren mitarbeiten.

Gerne bin ich auch bereit, persönlich mit Ihnen über dieses Thema zu diskutieren. Gemeinsam mit den Jusos (das ist die Jugendorganisation der SPD) Reinickendorf veranstalte ich am 28. August eine Beachvolleyballparty. Und am 4. September wollen wir uns im Atrium im Märkischen Viertel gemeinsam das TV-Duell zwischen Gerhard Schröder und Angela Merkel anschauen. Ich lade Sie ganz herzlich ein, diese Veranstaltungen zu besuchen und dabei mit mir ins Gespräch zu kommen. Nähere Informationen zu den Terminen können Sie auf meiner Internetseite unter www.dzembritzki.de erhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Detlef Dzembritzki