Frage an Detlef Dzembritzki von Tim S. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Dzembritzki,
ich habe drei fragen an Sie:
1. Haben Sie dem Kanzler auch das Mißtrauen ausgesprochen und wenn ja haben Sie mitlerweile wieder Vertrauen in Ihren Spitzenkandidaten?
2. Ladenschluß: Erhalten, ändern oder abschaffen?
3. Ihre konkreten Ergebnisse, die Sie für den Bezirk im Bundestag erreicht haben.
Ich habe Sie in den Medien noch nicht wahr genommen, gehe aber davon aus, daß Sie, im Gegensatz zum Kanzler, in der Lage sind den Namen Kirchhoff auszusprechen ("der Professor aus Heidelberg"). Ansonsten würde ich meine Anrede in "Sehr geehrter Soziologe aus Reinickendorf" ändern und mich auch über Sie ein wenig wundern.
Mit freundlichen Grüßen
Tim Stoltenberg
Sehr geehrter Herr Stoltenberg!
Vielen Dank für Ihre Fragen, die ich gerne beantworte:
1.
Ich habe dem Kanzler das Vertrauen ausgesprochen und habe auch heute Vertrauen in ihn.
2.
Das im Jahr 2003 vom Bundestag und Bundesrat verabschiedete Gesetz zum Ladenschluss, das im Juni 2004 vom Bundesverfassungsgericht bestätigt wurde, findet auch meine Zustimmung. Es ist ein Kompromiss zwischen allen Beteiligten, also Beschäftigten, Geschäftsinhaber und -inhaberinnen sowie Verbraucher und Verbraucherinnen. Das Gesetz ist aus meiner Sicht geeignet, um einem veränderten Käuferverhalten Rechnung zu tragen, ohne den im Ladenschlussgesetz enthaltenen Interessenausgleich der Beteiligten zu vernachlässigen.
3.
Politik im Bundestag ist eine Politik für alle 299 Wahlkreise. Es gibt aber Situationen, wo man sich zusätzlich einbringen kann. Als Beispiele nenne ich den Erhalt der Villa Borsig für den Bund, eine sinnvolle Vorgehensweise in der Cité Foch und den anderen ehemaligen „französischen Siedlungen“, ebenso wie die Teilhabe der Reinickendorfer Schulen an der Qualifizierung zu Ganztagsschulen. Hier geht es immerhin um 20 Schulen, die Geld vom Bund für ihren Ausbau erhalten, wobei der Ausbau vom Bezirk schlecht umgesetzt wird, so dass zu Schuljahresbeginn noch nicht alle Maßnahmen durchgeführt sind. Zudem habe ich ca. 10.000 Reinickendorferinnen undReinickendorfer in den „Reichstag“ eingeladen und begleitet. Die interessierten Menschen können mich also direkt ansprechen. In meinem Bürgerbüro im Wahlkreis biete ich zudem regelmäßig Bürgersprechstunden an, in die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Fragen, Anliegen und Anregungen kommen können. Nehmen Sie dies als einige Hinweise, wie ich den Wahlkreis mit der „Bundespolitik“ verbinde.