Wie kann eine sichere Brandmauer gegen Rechts nach der Äußerung von Friedrich Merz, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD auf der kommunalen Ebene vorstellbar sei, wieder hergestellt werden?
Sehr geehrter Herr Thering, ich möchte mich bei Ihnen für Ihre Kritik an der Äußerung von Herrn Merz herzlich bedanken. Dennoch habe ich große Sorge, dass die Brandmauer gegen Rechts nun stark beschädigt wurde. Wie sieht Ihre Strategie gegen die AfD aus? Ich sehe in unserem Stadtteil (Bergstedt) häufig und regelmäßig Plakate von der AfD, die mit den Bürgern in den Dialog gehen. Das vermisse ich in dieser Regelmäßigkeit und Bürgernähe doch sehr von den anderen Parteien. Das wäre nach meiner Ansicht nach ein Erfolg versprechenderer Ansatz, statt sie durch solche unsäglichen Äußerungen, wie die von Herrn Merz zu legitimieren.
Sehr geehrte Frau B.,
in der Tat sind wir als CDU Hamburg auch in der Frage klar: Mit der offen rassistischen und zum Teil antisemitischen AfD wird es auf keiner Ebene eine Zusammenarbeit geben. Zusätzlich gibt es seit Jahren einen eindeutigen Parteitagsbeschluss der CDU Deutschlands, der eine Zusammenarbeit mit der AfD ohne Wenn und Aber ausschließt und dieser Beschluss gilt für alle Christdemokraten. Das hat auch Friedrich Merz nochmal klargestellt.
Mir persönlich wird derzeit viel zu viel über die AfD und viel zu wenig über die Vielzahl an Problemen gesprochen, die gelöst werden müssen. Das stärkt die AfD, löst aber keines der Probleme. Regelmäßig bin ich als Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion vor Ort in den Wahlkreisen unterwegs und das wird auch entsprechend plakatiert. Mit den Hamburgerinnen und Hamburgern ins Gespräch zu kommen, Probleme anzupacken und zu lösen ist ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit.
Herzliche Grüße
Ihr
Dennis Thering