Frage an Dennis Melerski von Rüdiger S. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Melerski,
eine unserer wichtigsten Lebensgrundlagen ist der Boden, ist der Untergrund, auf dem wir stehen, bauen, fahren. Ackerbau und Rohstoffe, an denen NRW nicht arm ist, bestimmen auch die Wirtschaft unseres Landes. Darüber hinaus kann der Untergrund auch Probleme bereiten, wie Einsturz- oder Rutschungsvorgänge gerade im Ruhrgebiet (oder auch in Köln) in der Vergangenheit zeigten, oder Erdbeben, die am Niederrhein jederzeit auftreten können.
Der Geologische Dienst NRW befasst sich mit all den genannten Themen und gewährleistet durch sein know-how eine Daseinsvorsorge im Land. Dennoch scheint die Notwendigkeit dieser Daseinsvorsorge nicht allen Politikern klar zu sein. Jedenfalls dient der Geologische Dienst offenbar einigen als Jongliermasse im politischen Poker (z.B. Verwaltungsreform).
Wie sehen Sie die Stellung des Geologischen Dienstes in NRW?
Freundliche Grüße,
Rüdiger Stritzke
Sehr geehrter Herr Stritzke,
vielen Dank für ihre Frage. Aufgrund urlaubsbedingter Abwesenheit komme ich leider erst jetzt dazu, diese zu beantworten. Um auf die Stellung des Geologischen Dienstes in NRW sachgerecht eingehen zu können habe ich mich mit unserem stellvertetenen Fraktionsvorsitzenden und wirtschaftspolitischen Sprecher, Reiner Priggen MdL, kurzgeschlossen. Der Geologische Dienst des Landes ist aus meiner Sicht und aus Sicht der GRÜNEN Landtagsfraktion eine hervorragende Einrichtung, die u.a. bei den Eignungsgebieten für Geothermie eine sehr gute und für alle Bürgerinnen und Bürger nutzbare Facharbeit leistet.
Gerade in Fragen der längerfristigen Dokumentation von geologischen Ursachen für Bergschäden durch Grundwassersenkungen und Grundwasserwiederanstieg durch den Abbau von Stein- und Braunkohle sollte der Geologische Dienst noch stärker im Interesse der Bürgerinnen und Bürger eingebunden werden. Sie weisen zu Recht darauf hin, dass dies gerade im Ruhrgebiet von Bedeutung ist. Die wichtige Funktion des Geologischen Dienstes verbietet es, diesen als "Jongliermasse im politischen Poker" zu behandeln. Ich hoffe Ihre Frage damit für Sie ausreichend beantwortet zu haben und
sende Ihnen freundliche Grüße,
Dennis Melerski