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David McAllister
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Frage von Timo S. •

Werden Sie sich für die Erforschung von Long-COVID und ME/CFS einsetzen?

Nach aktuellen Angaben der WHO sind über 36 Millionen Menschen in Europa von Long Covid betroffen. Viele von ihnen leiden an der schweren neuroimmunologischen Erkrankung ME/CFS, die von allen chronischen Krankheiten mit die geringste Lebensqualität aufweist.

Bislang gibt es weder eine Therapie noch genügend Anlaufstellen für die Betroffenen. Neben dem individuellen Leid verursacht Long COVID auch einen immensen volkswirtschaftlichen Schaden, da viele der Betroffenen nicht mehr arbeiten können und auf Pflege angewiesen sind. Allein für Deutschland wird der wirtschaftliche Schaden im Jahr 2021 auf über 5,7 Milliarden Euro geschätzt.

Mehr Informationen zu ME/CFS finden Sie unter: https://www.mecfs.de/was-ist-me-cfs/.
Mehr Informationen zu Long-COVID finden Sie unter: https://www.mecfs.de/longcovid/

Ich freue mich auf ihre Rückmledung und stehe Ihnen auch für Rückfragen zum Thema jederzeit zur Verfügung.

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Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich aufmerksam gelesen habe.

Für die Betroffenen von "Long COVID" gehen mit der Erkrankung massive Beeinträchtigungen des alltäglichen Lebens einher. Die Hoffnung auf Besserung, die vielfach empfundene Hilflosigkeit im Umgang mit der Erkrankung sowie die kräftezehrende Suche nach einer zutreffenden Diagnose sowie wirksamen Behandlungsmethoden verbreiten Leid und Verzweiflung. Vor diesem Hintergrund richten sich viele Hoffnungen auf Fortschritte in Wissenschaft und Forschung. Wissenschaftler forschen im Rahmen der ihnen zur Verfügung gestellten Möglichkeiten in beeindruckender Weise und mit großem Eigenengagement zu „Long COVID“ – aber auch zur Myalgischen Enzephalomyelitis/dem Chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS) sowie dem Post-Vac-Syndrom. Die Betroffenen leiden oft unter ähnlichen Symptomen, viele Erkenntnisse könnten daher allen Erkrankten zugutekommen.

Die Europäische Kommission hat vor dem Hintergrund dieser großen Bedeutung am 13. Dezember 2022 eine EU-USA Konferenz mit über 800 Teilnehmern durchgeführt. Die Hauptziele der Konferenz waren der Austausch von Erfahrungen und Wissen zwischen der EU und den USA in der langjährigen COVID-Forschung und die wichtigsten Herausforderungen und Wissenslücken bei  der Forschung gemeinsam zu erörtern. Alle Ergebnisse dieser Konferenz sowie die Aktivitäten der Europäischen Union können Sie hier finden: https://health.ec.europa.eu/events/online-eu-us-conference-long-covid-2022-12-13_en

Das Europäische Parlament hat am 9. März 2023 eine Anhörung zu "Long COVID" organisiert. Diese können Sie sich hier anschauen: https://www.europarl.europa.eu/committees/en/long-covid/product-details/20230201WKS04921

In einer Entschließung zu den "Erkenntnissen aus der COVID-19-Pandemie und Empfehlungen für die Zukunft"  hat sich das Europäische Parlament am 12. Juli 2023 dafür ausgesprochen, die Ausgaben der Europäischen Union für Forschung für "Long COVID" und (ME/CFS) deutlich zu erhöhen. Die vollständige Entschließung finden Sie hier: https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2023-0282_DE.html

Mit freundlichen Grüßen

David McAllister

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