Frage an David McAllister von Gerjet H. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr McAllister!

Seit geraumer Zeit geht das Thema "Abschiebung Gazale Salame" durch die Medien - bundesweit. Alle Details sind Ihnen vertraut. Darum möchte ich mich auf zwei kurze Fragen beschränken:

1. Als vor 7 Jahren die schwangere (!) Mutter und ihr Kleinkind von dem Rest der Familie (Mann und zwei weitere Töchter) getrennt und in ein ihr völlig unbekanntes Land abgeschoben wurde, war das nicht - bei aller Würdigung der formalen Rechtslage - eine völlig unverhältnismäßige Entscheidung des Hildesheimer Landkreises - unter Mißachtung des Grungesetzes (Schutz der Familie und der Kinder)? Und ist es nicht allerhöchste Zeit, eine Familien-Zusammenführung in Deutschland zu erwirken, wie es, wie Sie wissen, mehr als bundesweit von unzähligen Bürgern gefordert wird?

2. Als Bürger Hildesheims und Niedersachsens werde ich immer wieder und immer mehr auf dieses Familien-Schicksal angesprochen mit dem Tenor: Wie ist so etwas bei euch möglich? Zunehmend schäme ich mich für das lange Versäumnis, eine humanitäre Lösung zu finden.

Aus Telefonaten mit Gazale Salame weiß ich, dass sie am Ende ihrer physischen und psychischen Kräfte ist. Sie - wie die drei in Deutschland verbliebenen Familienmitglieder verstehen sich als in Deutschland zu Hause, was durch ihre Integrationsleistungen (Sprache, Kindererziehung etc.) unterstrichen wird.

Sehr geehrter Herr McAllister, ich möchte Sie als Kopf unserer Niedersächsischen
Landesregierung dringend bitten, sich für die Rückkehr von Gazale Salame und ihrer zwei Kinder
in den Landkreis Hildesheim einzusetzen - im Interesse dieser Familie wie auch der humanitären Grundlagen unseres Landes Niedersachsen. Für eine Stellungnahme wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Mit freundlchen Grüßen
Gerjet Harms, Pastor i.R.