Frage an David McAllister von Marko T. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
mit der Neuregelung des EEG wird mal wieder die Solarstrombranche als die Bösen seitens der Bundesregierung dargestellt. Sollte dieses Gesetz so verabschiedet werden, werden tausende Arbeitsplätze in den mittelständischen Unternehmen abgebaut. Gerade im Elektro- und Dachdeckereihandwerk. Es wird mit dem neuen EEG mal wieder Lobypolitik für die 4 großen Energieversorger betrieben. Ich arbeite bei einem Großhandel für Photovoltaik und bin für den Bereich Norddeutschland zuständig, insbesondere Niedersachsen. Allein bei meinen Kunden stehen etliche 100 Arbeitsplätze auf dem Spiel, Geschweige in den neuen Bundesländern, wo für Millionenhilfen durch die Steuerzahler neue Fabriken und Arbeitsplätze zur Produktion von Solarzellen (Sovello, Q-Cells, Bosch) und Modulherstellern (Aleo,Solon, Bosch, Q-Cells, Sovello, Conergy, Solarworld etc.) Dies wird alles aufs Spiel gesetzt, nur weil die Fernostprodukte durch immense stattliche Subventionen Chinas billiger produzieren können und man den großen 4 Energieversorgern ja quasi das Monopol für Off-Shore Windparks schenkt. Das die kleinen zukünftigen PV-Anlagenbesitzer und Stadtwerke mit Ihren kleinen Gaskraftwerken und Biogasanlagen auch alle Steuerzahler sind wird mal wieder komplett vergessen. Ich hoffe auf Ihre Unerstützung in diesem Thema.
Meine Frage: Was können Sie für diese Branche tun, um deren gewollten Untergang zu verhindern?
Zumal es mit der Eigenverbrauchsregelung zu einer wirklichen Entlastung der Stromnetze kommt, ohne viel in den Ausbau des Netzsystemes investieren zu müssen.
mit freundlichen Grüßen
Marko Tacke
Sehr geehrter Herr Tacke,
vielen Dank für Ihre Anfrage, mit der Sie mir Ihre Meinung zu der Neureglung des EEG im Bereich Solar mitteilen. In den vergangenen Jahren ist es in Deutschland zu einem erheblichen Ausbau der Photovoltaik gekommen, der in diesem Ausmaß und in dieser Geschwindigkeit nicht vorhersehbar war. So konnte die bisher am höchsten vergütete Technologie – bedingt durch einen in dieser Höhe nicht erwarteten Preisverfall – die höchsten Zubauraten erzielen. Im Jahr 2010 wurden im Bereich Photovoltaik statt der prognostizierten Leistung von maximal 5.000 Megawatt mehr als 7.000 Megawatt in Betrieb genommen. Die Niedersächsische Landesregierung hat die berechtigten Belange der Hersteller von Photovoltaikmodulen sowie des nachgelagerten Elektro- und Dachdeckerhandwerks im Blick und in die Diskussion eingebracht. Auf Bundesebene ist nunmehr eine Entscheidung getroffen worden, die die genannten Belange in Einklang zu bringen versucht mit den Interessen der Verbraucher auf eine bezahlbare Energieversorgung. Die Landesregierung wird die Entwicklung weiter begleiten, um möglicherweise entstandene Ungerechtigkeiten der Gesetzesänderungen anzupassen.
Mit freundlichen Grüßen
David McAllister
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